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    Ultha
    All That Has Never Been True

    VÖ: 01.04.2022 | Label: Vendetta/Broken Silence
    Text:
    9 / 12
    Ultha - All That Has Never Been True

    Mit „All That Has Never Been True“ beenden Ultha ohne Vorwarnung eine Bandpause und unterstreichen ihre unersetzliche Position im derzeitigen Black Metal.

    Verständlich, dass sich die Kölner nach dem rasanten Output ihrer ersten Jahre zurückgenommen und gefragt haben, ob es ihren Sound noch braucht oder nicht eigentlich alles gesagt ist. Dass nun „All That Has Never Been True“ eine Trilogie abschließen soll, die 2016 mit „Converging Sins“ begonnen hat, ist vor allem ein Ja zum Weitermachen: Nach wie vor leidet Sänger Ralph Schmidt bis ins Mark in Songs, die von atmosphärischen Parts und unnachgiebigem Geprügel gleichermaßen zehren. Kaum fällt da auf, dass Ultha dieses Mal nicht gänzlich ausufern, ihre Platte sogar klar gliedern: Mit dem verworrenen „Carrion (To Walk Among The Spiders)“ und dem erstaunlich fokussierten „Dispel“ eröffnen zwei Fünfminüter je eine Hälfte des Albums, in dessen Mitte ein Orgel-Ambient-Interlude ruht. Hier gibt es zergliedert, was die längeren Stücke gewohnt schlüssig in sich vereinigen: Wie grausam „Der alte Feind (Jeder Tag reißt Wunden)“ marodiert, dann fünf Minuten lang schwelt und schließlich von einer Klarinette aufgerieben wird, ist ebenso beeindruckend wie das nervöse Schleichen um die unweigerliche Eskalation in „Haloes In Reverse“ oder die zwischenzeitliche Black-Metal-Kirmes im erdrückenden Finale „Rats Gorged At The Moon… And All Fell Silent“. Neues wagen Ultha nicht, aber „All That Has Never Been True“ variiert ein Thema, das so niemand sonst beherrscht.

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