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    Tess Parks
    And Those Who Were Seen Dancing

    VÖ: 20.05.2022 | Label: Fuzz Club/Indigo
    Text:
    9 / 12
    Tess Parks - And Those Who Were Seen Dancing

    Fast zehn Jahre nach ihrem Debütalbum begeistert die in London ansässige Kanadierin Tess Parks mit einem wunderbaren Album zwischen Psych, Folk und britischen 90er-Akzenten.

    Wenn das Charlatans-artige „Happy Birthday Forever“ mit hallendem Piano und psychedelischem Effektschleier an dritter Stelle ertönt, kann man leicht verstehen, warum Ex-Creation-Records Boss Alan McGee sich Tess Parks für sein 2013 gegründetes Label 359 Music unter den Nagel reißt und mit „Blood Hot“ ihr gelungenes Debüt veröffentlicht. Was folgt, sind zwei Koop-Alben mit Superweirdo Anton Newcombe vom Brian Jonestown Massacre. An „And Those Who Were Seen Dancing“ hat Parks anschließend von 2019 bis 2021 in London, Toronto und Los Angeles mit ihrer Band und ihren Eltern gearbeitet. Letztere hört man im ätherischen Opener „WOW“. Im großartig betitelten „Brexit At Tiffany’s“ verfällt Parks in einen Spoken-Word-Duktus, untermalt von einer Doors-Orgel und Gitarrenfeedback. In „Do You Pray“ erweckt sie Anklänge an Spiritualized in ihren Stooges-Momenten. „Good Morning Glory“ hätte auch auf ihrem Debüt sein können. Es ist eine verwunschen-verhuschte Art von bluesig-psychedelischer Americana, wie sie so schön sonst nur Mazzy Star hinbekommen. Im abschließenden, mit erhabenem Piano ausgestatteten „Saint Michael“ schleicht sich langsam ein Breakbeat an und weckt kurz Erinnerungen an die psychedelischen Momente der Chemical Brothers – Parks hat den Schlüssel für den Eingang zum besten Referenzkosmos seit langem.