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    Malevolence
    Malicious Intent

    VÖ: 20.05.2022 | Label: Nuclear Blast/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Malevolence - Malicious Intent

    Bollos don’t cry? Von wegen! Unter Malevolence’ Windbreakern schlagen empfindsame Herzen. Das haben die Briten mit ihren offenkundigen Vorbildern Hatebreed gemeinsam.

    Deren Inhalte sind auch weitaus empathischer als die martialischen Worte und die rücksichtlose Mischung aus Thrash und Hardcore vermuten lassen. Diese musikalischen Eckpfeiler finden sich auch auf „Malicious Intent“. Malevolence trauen sich auf ihrem dritten Album mehr Pathos, etwa wenn Gitarrist Konan Hall in „On Broken Glass“ waidwund grölt: „Drown me out, open heavens above my head/ Washed away by a thousand, a thousand tears I’ve shed.“ Noch mehr gilt dieser Mut zur Verletzlichkeit für „Higher Place“, eine Powerballade im wahrsten Sinne des Wortes. Nach Sheffield klingt all das nicht, eher nach Texas, insbesondere wenn sich „Still Waters Run Deep“ kopfüber in den Southern-Metal-Sumpf stürzt. „Salvation“ lässt rüpelhafte Riffs auf Leads von Trivium-Chef Matt Heafy treffen, Sänger Alex Taylor nutzt diese Bühne zur Auseinandersetzung mit mentaler Gesundheit: „I must release and let go/ Stop suffering in silence all alone.“ „Armageddon“ schließt diese 40-minütige Lehrstunde in Sachen modernem Metal mit Traditionsbewusstsein wuchtig ab, erinnert dabei an Crowbar und verfügt über einen Breakdown, der dem Songtitel würdig ist. Somit ist für alle etwas dabei, weil Malevolence für den Moshpit nicht nur blaue Flecken, sondern auch ausgestreckte Hände anzubieten haben. Vorbildlich.