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    Greg Puciato
    Mirrorcell

    VÖ: 01.07.2022 | Label: Federal Prisoner/Bertus
    Text: Oliver Uschmann
    6 / 12
    Greg Puciato - Mirrorcell

    Ein Drama in neun Akten. Stilistisch sehr variabel, wirkt Puciatos zweites Album dank des Spannungsbogens trotzdem wie aus einem Guss.

    Ein derber, heftiger Beginn, auch noch nach dem Panikanfall des Openers „In This Hell You’ll Find Yourself“. Es folgt „Reality Spiral“: schwer, sludgy und psychedelisch, mit einem Puciato, der singt „wie ein junger Ozzy Osbourne„, wie Jerry Cantrell sagte, als er das Album erstmals hörte. „Es gibt schlechtere Referenzen“, so Puciato. Dass sich „I Eclipse“ mit seiner Mischung aus Noiserock, Post-Rock und Grunge weitersingen lässt als „The Day I Tried To Live“ von Soundgarden, löst bei ihm sogar Begeisterungsstürme aus. Das Stück folgt auf „We“, einen synthetisch-wavig dahinschwebenden Ruhepol nach den beiden Singles „Never Wanted That“ und „Lowered“, die ihre vergleichsweise freundliche Zugänglichkeit mit düsteren Texten konterkarieren – letzteres als tragischer Beziehungsdialog in Rollenrede zwischen Puciato und Reba Meyers von Code Orange. Dieser Mittelteil des Albums stelle „die Trauerphase“ dar, der letzte Akt den endgültigen Kampf um die innere Freiheit, der nach dem wuchtigen Wall-of-Sound-Kopfnicker „Rainbow Underground“ mit dem fast neunminütigen Noise-Prog-Epos „All Waves To Nothing“ schließlich gewonnen wird. Nur auf eine seiner Inspirationen käme selten jemand, sagt Puciato, der derzeit „bass-first“ komponiert, aber hernach beherzt die Gitarre quält: auf Steve Clark von Def Leppard. Viel Freude beim Entdecken.

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