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    Meshuggah
    Immutable

    VÖ: 01.04.2022 | Label: Atomic Fire/Warner
    Text: Martin Burger / Jan Schwarzkamp
    Meshuggah - Immutable

    Vier-Ohren-Test

    Halt, das ist ein Missverständnis! Wo alle nur ultramonotones Gewichse hören, tobt in Wahrheit ein Orkan der Ideen.
    Das Problem ist, dass sich die meisten Leute nicht mitten in Orkane hinein begeben wollen. Den Djent-Urvätern Meshuggah haftet das Image der brutalen, möglichst präzise groovenden Metal-Erbarmungslosigkeit an. Zudem machen sie es sich und ihrem Publikum nicht leicht damit, mal eben ein fast 70-minütiges Monster von einem Album zu veröffentlichen. Darauf: Brutalität und Erbarmungslosigkeit. Aber auch Experimente, atmosphärische Passagen, Fredrik Thordendals Gitarrensolo-Abfahrten, Vielschichtigkeit. Wie im instrumentalen Longtrack „They Move Below“, ein Karrierehighlight in jeglicher Hinsicht – und das im 35. Bandjahr. Meshuggah feiern zum Jubiläum jede Facette ihrer Soundentwicklung ab. Sie brüten ewig über der Frage, wie einzelne Songs und grundsätzlich ein Album sequenziert gehören, damit das fertige Produkt über seine Gesamtspielzeit fesselt, auch wenn es zunächst nach Vibrationsstampfer klingt. Und wenn aus diesen Überlegungen Überlänge resultiert, darf man sich nicht abwenden. Denn „Immutable“ mag vielleicht nicht das Beste sein, was Meshuggah je produziert haben, aber es fesselt. Es schlägt außerdem um sich, hadert, diskutiert, lässt Prog und Metal Tauziehen spielen. Also rein in den Orkan!
    8/12 Martin Burger

    Mürbemachende, schier nicht enden wollende 68 Minuten stoisch klotzender Metal-Fließbandarbeit.
    „Immutable“ also: unveränderbar, unabänderlich, unumstößlich, unverrückbar. Auch: unnachgiebig – und zwar am Geduldsfaden ziehend. Ein Album wie eine unattraktive Fabrikhalle mit Roboterfließbändern, die in groben Bewegungen wieder und wieder die gleichen Abläufe durchexerzieren. So wie die Instrumentalisten von Meshuggah. Über inzwischen acht Alben haben sie Elemente aus Thrash-, Death- und Groove-Metal mit jazzigen Taktwechseln verwoben, und manche Menschen behaupten, dass Meshuggah so Djent miterfunden hätten – eine der unattraktivsten, seelenlosesten Musikrichtungen der Welt. „Immutable“ beweist 68 Minuten
    lang, wieso das so ist. Abgesehen vom sinnlosen Instrumental „Black Cathedral“ variieren die Schweden ein ums andere Mal den gleichen Song mit den gleichen Mitteln. Roboterhaft, stoisch und nur zu identifizieren durch nervige Marker wie atonale Solos, nach Keyboards klingenden atmosphärischen Sounds oder einem endlosen Intro im fast zehnminütigen „They Move Below“, in dem immerhin niemand rumblökt. Bemerkenswert ist lediglich, wie ein vordergründig so technisch versiertes, rumpelig-lautes Spektakel so unsagbar öde sein kann.
    4/12 Jan Schwarzkamp

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