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    Ferris
    Alle hassen Ferris

    VÖ: 17.06.2022 | Label: Arising Empire/Edel
    Text:
    6 / 12
    Ferris - Alle hassen Ferris

    Ferris baut seine Rolle als missglückter Rockstar weiter aus. Die Pose sitzt im dritten Anlauf, die Musik weiterhin nicht ganz.

    Der Marktwert von Ferris ist bekannt, die Expertise des Missglückte-Welt-Labels um Punk-Rapper Swiss besteht aber genau darin, verlorene Posten in starke Positionen zu verwandeln. In diesem Sinn grenzt sich „Alle hassen Ferris“ deutlich ab: von gesellschaftlichen Erwartungen, einer bürgerlichen Existenz und der damit verbundenen Arbeitsmoral. Im Gegenzug profiliert sich Ferris als Verlierer, zwischen Wut und Hedonismus, Asi-Attitüde und Problemen mit der Psyche, die wiederum dafür sorgen, dass sich der im Portfolio des Rappers nun dominante Festivalbühnen-Punk ab und zu für melancholischen Deutschpop öffnet. An diesen Stellen schwächelt die Platte, trotz einiger starker Zeilen im ruhigen „Bye Bye Bye“ und der biografischen Rückschau „IGKF“, weil es Ferris und Band einfach nicht gelingt, eine subtile Version ihres Sounds zu entwickeln, die nicht nach Formatradio-Punk klingt. Da helfen auch demonstrative Mainstream-Verweigerungen wie im Meta-C-Part des sonst spaßigen „Alles außer Kontrolle“ wenig. Sowieso ist Humor hier erneut ein schwieriges Thema, wirkt oft wie ein Alibi für Stadionpunk-Stangenware und funktioniert am besten, wenn er so überzeichnet ist wie in der Single „Freizeit und Kuchen“. Gemeinsam mit Rapper Finch explodieren dort Dessert-Assoziationen, Hardstyle-Synthies und Schweinerock nicht immer geschmackssicher, aber eindrücklich.

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