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    Shoreline
    Growth

    VÖ: 04.02.2022 | Label: End Hits/Cargo
    Text:
    9 / 12
    Shoreline - Growth

    Politpunk hat schon alle Themen abgegrast? Denkste! Shoreline sind die jüngste Stimme kollektiver Frustration, „Growth“ ist ihre Kampfansage voller melodischer Highlights.

    Kaum zu glauben, dass Frontmann Hansol Seung auf dem Debüt „Eat My Soul“ (2019) keine polarisierenden Aussagen ins Mikro gebrüllt hat. Damals standen noch Texte über innere Sorgen und Zerwürfnisse im Vordergrund, die mit Titeln wie „Madre“ und „Holy Communion“ weiterhin Raum bekommen. Auch der Shoreline-Sound bleibt: ein sattes Schlagzeug, melancholische Gitarren, helle Riffs mit Bendings – mal energiegeladene Pop-Segmente in „White Boys Club“, mal wie Midwest-Emo ohne Mathrock-Akrobatik. Das Münsterland ist eben nicht Illinois. Und auch inhaltlich sind die DIY-Punks keine Abziehbilder von Genregrößen wie Anti-Flag oder Rise Against. Die Band präzisiert ihre Sozial- und Konsumkritik und findet damit eine eigene Nische: „Meat Free Youth“ tritt für Veganismus ein, „Racoon City“ hinterfragt die Verschwendung von Lebensmitteln, während „Konichiwa“ anti-asiatischen Rassismus in die Schranken weist. Mit jeder Zeile handelt die Band reflektiert und ist sich ihrer eigenen Rolle bewusst. „And not to waste my privilege/ Because it’s not just about me“, heißt es im sehnsüchtigen Opener „I Grew Up On Easy Street“. Zum Ende schlägt der halbakustische Titelsong optimistische Töne an, das Feindbild ist klar, das Ziel gesetzt: „I wanna see the Western Dream fade and become a ghost“.

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