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    Kill Her First
    Empty Hands (EP)

    VÖ: 03.12.2021 | Label: Krod
    Text:
    8 / 12
    Kill Her First - Empty Hands (EP)

    Kill Her First lassen ein paar Metalcore-Konventionen am Wegesrand liegen und manövrieren mit leichterem Gepäck auf die eigene Nische zu.

    Die Reise der Berliner Band geht schon etwas länger, „Empty Hands“ ist die dritte EP seit „Born To Be Strong“ (2014). Zwischen dieser und „Kill Her Sexismracismhomophobia First“ (2016) überlappen sogar zwei Titel, während „Empty Hands“ mit vier neuen Songs aufwartet. Diese mit dem Etikett „Irgendwas-Core“ in die nächstbeste Schublade zu stopfen, scheint bei dem Genre-Potpourri aus Thrash-Riffs, Punk-Power-Chords und Oldschool-Breakdowns naheliegend. Die Dynamik der Frontfrauen Geraldine Crocianelli und Giulia Campagna sorgt hingegen für eine eindeutigere Handschrift: Wenn die beiden zwischen aggressiven Screams und Klargesang hin- und herspringen, greifen die Zahnräder des Metalcore-Getriebes ineinander. Insbesondere die melodiösen Passagen von Campagna, etwa im autonomiefreundlichen Chorus von „This Ain’t A Cherry Picking Party“, sind bemerkenswert eingängig und dürfen in Zukunft gerne länger sein. In der Hinsicht vertröstet „Dead Between The Lines“, dessen dritter Teil an eine Ignite-Ballade mit Editors-Gitarren erinnert. Im selben Song versucht sich das Quintett auch an deutschen Texten – erste Gehversuche, die vor kryptischem Pathos über „Seelen dunklen Traumas“ strotzen. Abseits davon vermitteln Kill Her First eine inhaltlich klare Haltung: Hier verleiht eine überwiegend weibliche Band mit antipatriarchaler Haltung ihrer Wut Ausdruck.

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