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    Snail Mail
    Valentine

    VÖ: 05.11.2021 | Label: Matador/Beggars/Indigo
    Text:
    7 / 12
    Snail Mail - Valentine

    Lindsay Jordan entdeckt Synthies und Streicher. Am besten steht ihr aber weiterhin die Indie-Gitarre.

    Als sich Jordan 2018 mit ihrem Debütalbum „Lush“ in die nicht abreißende Serie junger, spannender Songwriterinnen einreihte, wurde besonders die Reife der kaum 19-Jährigen gepriesen. Seitdem hat die Songwriterin aus Maryland nochmal reichlich Lebenserfahrung getankt: früher Erfolg, ein gebrochenes Herz, ein Aufenthalt in der Entzugsklinik. Und das hört man auf dem Liebeskummer-getränkten „Valentine“. „Post rehab I’ve been feeling small/ Got money, I don’t care about sex“, singt Jordan da und bemüht sich, den alten Indierock-Sound hinter sich zu lassen oder ihn zumindest zu erweitern, etwa mit Synthesizern und 80s-Pop-Anleihen. Das funktioniert recht gut im zitierten „Ben Franklin“ oder im Titelsong, dessen ambientes Intro plötzlich einem großen Gitarren-Refrain Platz macht. Es treibt aber auch Blüten, wie im Fall des entfernt an Prince erinnernden „Forever (Sailing)“. Auch der Einsatz von Streichern ist nicht immer treffsicher: Während die Akustikballade „Light Blue“ anrührt, greift das Schlussstück „Mia“ tief in den orchestralen Schmalztopf – die Las-Vegas-Showbühne vorm geistigen Auge ist da fast greifbar. Letztlich stehen Jordan die sehnsüchtigen Indierock-Songs immer noch am besten, siehe „Headlock“ und „Glory“. Und auch die Country-Ode „c.et al.“ passt zu ihr. Jordan ist eine super Gitarristin, vielleicht sollte sie sich einfach auf ihre Stärken verlassen.

    weitere Platten

    Habit (EP-Reissue)

    VÖ: 24.06.2019

    Lush

    VÖ: 08.06.2018