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    Møl
    Diorama

    VÖ: 05.11.2021 | Label: Nuclear Blast/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Møl - Diorama

    Es ist kein leichter Job, aber einer muss ihn machen: Mit ihrer zweiten Platte übernehmen Møl vorerst das Blackgaze-Zepter. Unfair ist das vor allem dem dänischen Quintett gegenüber, das so auf eine Nähe zu den Deafheaven von 2013 reduziert wird.

    Tatsache ist aber, dass spätestens „Inifinite Granite“ viele Fans der kalifornischen Genre-Meister vergrault hat. In Foren und Kommentarspalten läuft jetzt die Suche nach Ersatz, und tatsächlich unterstreicht „Diorama“ Møls Bewerbung für diesen Posten nochmal. Der Opener „Fraktur“ zeigt, dass sie nichts verlernt haben: Noch immer bringen Møl die Blackgaze-Formel auf den Punkt, verlieren dabei keine Intensität, fügen sogar noch Schnörkel wie ein herrlich verbogenes Riff hinzu. Mit „Tvesind“ strecken sie sich später sogar recht deutlich in Richtung Sunbather – und so gut das funktioniert, es sind andere Momente, die das Nuclear-Blast-Debüt der Band bemerkenswert machen. Gleich die erste Single „Photophobic“ schält sich aus verhangenen 80er-Gitarren, wütet dann wie gewohnt, wartet in der zweiten Hälfte aber auch mit sphärischem Gesang auf. Das klingt, als hätten sich An Autumn For Crippled Children doch für ordentliches Equipment entschieden, während das finstere „Redacted“ mit garstig-grollendem Sprechgesang ein wenig an reduzierten Sludge erinnert. Ein klares Bild ergibt all das nicht, für den Moment hängt „Diorama“ aber zwischen Thronverwaltung und frischem Wind als teils solide, teils tolle Blackgaze-Platte.

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