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    Sebadoh
    Harmacy

    VÖ: 30.11.1999 | Label: City Slang/EFA
    Text: Stefan Merx
    11 / 12
    Sebadoh - Harmacy

    Komplizierung der Komplikationen: Lou Barlow entschuldigt sich wieder artig, daß er sein Bewußtsein frei heraussingt – aber fragt sich vorsichtig, ob Entschuldigungen überhaupt angebracht sind.

    Natürlich nicht, denn dafür mag man ihn doch – oder sowieso nicht. „Harmacy“ beginnt genau dort, wo der Vorgänger „Bakesale“ aufgehört hat: Mit eindringlicher Qualitätsmusik der Marke Rock. Wieder mal muß hier jemand verbrennen, wie schon bei den Byrds, und es bockt das Herz. Dessen angenehme Rhythmusstörung stellt sich schon nach zwei Stücken ein, da ist der ganze Gefühlskosmos ausgeleuchtet, ein paar quere Akkorde bringen alles in die geliebte Sebadoh-Schieflage. Mit Lo-Fi hat das nicht mehr viel zu tun, trotzdem eine Menge mit unaufdringlicher Persönlichkeit und Individualität – und immer wieder Selbstzweifeln. Musikalisch, klar, sind Sebadoh weiter gereift, doch nicht abgeschmackt. Mit dabei ist alles von der lakonischen Ballade, die keine sein will, bis zum wilden – an Eric Gaffney-Zeiten erinnernden – Punkrock-Geschrei. Diese Platte ist ein Hit, auch wenn nach meinem Geschmack zielstrebig die schwächsten Lieder für Single und Video ausgesucht wurden. Aber dafür können Sebadoh offenbar nichts.

    weitere Platten

    Act Surprised

    VÖ: 24.05.2019

    Defend Yourself

    VÖ: 13.09.2013

    III

    VÖ: 07.07.2006

    The Sebadoh

    VÖ: 19.02.1999

    Bakesale

    VÖ: 23.08.1994