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    Zahn
    Zahn

    VÖ: 20.08.2021 | Label: Crazysane
    Text: Johannes Creutzer | Erschienen in: VISIONS Nr. 342
    8 / 12
    Zahn - Zahn

    Mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum verbinden Zahn melancholische Industrieromantik mit avantgardistischen Klängen. Außerdem beweisen sie immense Spielfreude.

    Obwohl die Platte nur knapp 39 Minuten läuft, verlieren sich Zahn regelmäßig in ihren Songs. Die Motive werden in mehreren Schleifen erbarmungslos ausgewalzt. So entwickeln sie eine fast hypnotische Wirkung, die dadurch unterstützt wird, dass „Zahn“ ein Instrumentalalbum ist. Einzelne Motive finden sich dann auch in mehreren Songs, deren Übergänge zumindest teilweise fließend sind. Ausnahmen bestätigen die Regel: „Gyhum“ ist eine gut siebenminütige atmosphärische Soundwand, die sich betont langsam aufbaut, um am Höhepunkt tatsächlich abrupt zu enden. Zahn haben eine minimalistische Standardbesetzung: Chris Breuer am Bass, Nic Stockmann am Schlagzeug (beide spielen auch bei Heads) und Felix Gebhard an der Gitarre. Unterstützt werden sie aber in mehreren Songs von diversen Gästen. Hervorzuheben ist Saxofonistin Sofia Salvo, die in „Aykroyd“ ein schaurigschreckliches, durch Mark und Bein gehendes und zugleich großartiges Gastspiel hinlegt. Dass der Song keine Hommage an den Blues Brother Dan Aykroyd sein soll, sondern Zahn einfach das Wort „cool“ gefunden hätten, ist nicht wirklich glaubwürdig, aber sehr sympathisch. Das einzige Manko ist, dass die Platte etwas zu oft dahinplätschert. Einige zusätzliche Tempowechsel und insgesamt mehr Varianz hätten „Zahn“ nicht geschadet.

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