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    Wednesday
    Twin Plagues

    VÖ: 13.08.2021 | Label: Orindal/Import
    Text:
    9 / 12
    Wednesday - Twin Plagues

    Bislang unter Verdacht stehend als nur ein weiteres Ventil der umtriebigen Karly Hartzman, klingen Wednesday auf ihrem dritten Album erstmals wie eine richtige Band.

    Hartzman, eine Autodidaktin aus North Carolina, veröffentlicht zwar erst seit rund vier Jahren Musik, ihren Katalog kann man trotzdem als breit gefächert bezeichnen: Ambient-Folk als Scoutmaster, Drone im Duo Nash To Stoudemire, Power Pop bei Diva Sweetly, mit Wednesday allerlei grundverschiedene (Split-)EPs, LPs und eine Compilation. Seit 2018 zumindest nominell ein Quartett, sprach die Sprunghaftigkeit in Stil und Ästhetik allerdings weiterhin für ein Projekt unter Hartzmans recht unentschlossener Führung. Das letztjährige Album „I Was Trying To Describe You To Someone“ ließ es dann erahnen, doch erst mit dem Hinzustoßen der Split-Bekanntschaft Jake Lenderman sind Wednesday bei einem geschlossenen Bandsound angekommen. Endlich, möchte man sagen, denn „Twin Plagues“ bedient sich mit einer jugendlichen Leichtigkeit beim Besten aus 90er-Alternative und Shoegaze – und ergänzt die Mixtur wie selbstverständlich um eine Genre-fremde Lap-Steel-Gitarre. Smarter Move: Schnelleres wie „Handsome Man“ erhält so Kante, Nachdenkliches wie der „Birthday Song“ eine sehnsüchtige Note. Zusätzlichen Kontrast erzeugen die Akustikballaden „How Can You Live…“ und „Ghost Of A Dog“. Letztere, ein Edie-Brickell-Cover, klingt bei Wednesday wie ein Song vom Waxahatchee-Debüt „American Weekend“. Man kann es schlechter treffen.

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