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    Stöner
    Stoners Rule

    VÖ: 25.06.2021 | Label: Heavy Psych/Cargo
    Text:
    Stöner - Stoners Rule

    Brant Bjork hat mal wieder eine Brant-Bjork-Platte gemacht. Diesmal zusammen mit Nick Oliveri und unter dem doofen Namen Stöner. Immerhin verrät der, was drin ist – und was die beiden miterfunden haben.

    Anfang der 90er bilden Bjork am Schlagzeug und Oliveri am Bass die Rhythmusgruppe einer jungen Band, die sich Kyuss nennt. Was sie spielen, ist aus der kalifornischen Punk-Szene geboren, unter der Hitze der Wüstensonne ausgebleicht und aufgrund von Dehydrierung und/oder psychedelischen Drogen im Tempo eher zurückgelehnt. Nach „Blues For The Red Sun“ trennen sich die Wege der beiden für acht Jahre. Erst auf Oliveris Mondo Generator-Debüt „Cocaine Rodeo“ (2000) kommen sie wieder zusammen, 2013 feiern sie dann mit dem Album von Vista Chino gar eine nicht so richtig überzeugende Quasi-Kyuss-Reunion. Das sind Stationen, die sowohl Bjork als auch Oliveri quasi nebenbei abklappern. Beide sind Tausendsassas. Oliveri als oft gebuchter Kooperationspartner, Bjork als regelmäßig abliefernder Solo-Bandleader. Dass die beiden mit Ryan Güt, Bjorks Schlagzeuger seit 2016, jetzt die Band Stöner gegründet haben, ist bei der Vita der beiden also eigentlich nur ein Achselzucken wert, dass ihre Wege während der Pandemie wieder zusammenfinden, darf man als Beschäftigungstherapie verbuchen. Ihr Debüt feiern sie bei einem gefilmten Generator-Jam in der Mojave Wüste, bei dem sie exakt die sieben Songs spielen, die auf „Stoners Rule“ zu finden sind. „Hey ho!/ Let’s go!/ Where to?/ I don’t know“, singt Bjork in seinem üblichen lethargischen Singsang gleich zu Beginn von „Rad Stays Rad“, um im Refrain festzustellen: „Shit don’t change“. Nö, der ändert sich nicht. Stöners Platte könnte auch einfach Bjorks zwölftes Soloalbum sein, wenn da nicht „Evel Never Dies“ wäre, ein punkiger Zweiminüter mit Oliveri am Mikro. Neben der unspektakulären Vorabsingle „Nothin’“ übrigens der einzige kurze Song. Irgendwie funktioniert das Trio besser, wenn es kein Ende findet und im brummig-staubigen Groove vor sich hin jammt und jammt und jammt. Weil Stücke wie eben das eröffnende „Rad Stays Rad“, das Kyuss-artige „The Older Kids“, das tatsächlich urigbluesige „Own Yer Blues“, das glimmende und grollende „Stand Down“ oder das mit fast 14 Minuten schier nicht enden wollende „Tribe / Fly Girl“ gerade durch ihre Länge eine hypnotische Macht entfalten. Stöner klingen herrlich abgehangen und völlig unaufgeregt. Niemand muss zu dieser Platte mehr tun, als entspannt mit dem Kopf zu nicken und vielleicht mit dem Fuß zum Groove zu wippen. Fertig ist eine Platte, die man idealerweise bei Sonnenuntergang an sehr heißen Sommertagen hört.

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