Lisa Germano
Excerpts From A Love Circus

Nicht körperlich, sondern seelisch. Mit „Excerpts From A Love Circus“ nach „Geek The Girl“ und „Happiness“ mittlerweile schon zum dritten Mal. Ihre traurigen Balladen lassen sich inhaltlich schwer in wenige Worte fassen, aber die Motivation ist das Spannungsfeld, das zwischen den beiden Extremzuständen von Liebe und Hass besteht. Minimalistische Instrumentierungen, die langsam wie eine Träne rollen, bestimmen die klangliche Gestalt des folkig angehauchten Albums. Songs wie „We Suck“, „Bruises“ oder „Lovesick“ sind wieder einmal genauso sperrig wie schön geworden. Sehnsüchte, Ängste und Beklemmungen, alles stürzt plötzlich auf einen nieder und Lösungsvorschläge gibt es anscheinend auch nicht. Man muss sich durch das verfickte Leben quälen, das durch Lisas Flüstern im Ohr zwar nicht besser wird, aber man weiß, dass man nicht allein ist mit seinen Schmerzen. Traurige Schönheit.