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    Peter Muffin Trio
    Stuttgart 21

    VÖ: 25.06.2021 | Label: Glitterhouse/Indigo
    Text:
    9 / 12
    Peter Muffin Trio - Stuttgart 21

    Die Nervens Julian Knoth macht aus seinem Alter Ego eine echte Band.

    Das Symbolische des Albumcovers ist durchaus aufs Hörempfinden übertragbar. Auch bei den Songs des Peter Muffin Trios fühlt man sich zuweilen, als folge man ihnen mit der Taschenlampe. Mal ist das Sinnhafte dann gleißend hell illuminiert, an anderer Stelle wiederum scheint völlig unklar, was wohl hinter der nächsten Biegung lauert. Für den Spaß an der Freude hatte sich Julian Knoth einst die Persona Peter Muffin zugelegt, eine freie Wandelszone abseits seiner Hauptband Die Nerven. Zusammen mit Cali (Zirkel) und seinem Bruder Philipp (Karies) ist jetzt eine richtige Band daraus geworden, und im Kollektiv konkretisiert sich das Muffin-Idiom in entgegengesetzte Richtungen. Da gibt es immer noch Post-NDW-Schnurren wie „Supercool“ etwa, ebenso vertieft die Band jedoch ihren dezent verhallten Post-Punk konsequent, klingt in intensiv-noisigeren Stücken wie „Zu Tun“ oder dem grandiosen Abschlussstück „Stuttgart am Meer“ plötzlich gar nicht mehr so weit entfernt von Knoths Stammfiliale. „Stuttgart 21“ entpuppt sich gerade nach mehrmaligem Hören als vielschichtiges Format, das so gar nichts von der Fuß-ins-Wasser-Ungewissheit eines Debüts ausstrahlt. Vielmehr ist hier schon vieles, wenn nicht gar alles, an seinem Platz, fügt es sich zwischen den Polen der Melancholie von „Winter“ und dem Punk-Funk von „Falsche Richtung SUV“ bestens zusammen. Könnte groß werden. Nein, anders: ist es schon.