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    Liz Phair
    Soberish

    VÖ: 04.06.2021 | Label: Chrysalis/Pias/Rough Trade
    Text: André Bosse
    7 / 12
    Liz Phair - Soberish

    Alternative-Pionierin Liz Phair kehrt mit „Soberish“ in ihr Stammressort zurück.

    Phair hat die Spielregeln geändert. 1993 war das, der Alternative Rock kannte zwar einige weibliche Stimmen, jedoch war der Konsens männerdominiert. Dann erschien Phairs „Exile In Guyville“, eine famose Platte zwischen Indie- und Radiorock, mit Texten über Selbstbestimmung und sexuelle Befreiung, aber auch Missbrauch und männliche Idiotie. Genau so wichtig: Die Platte besaß musikalische Klasse, Phair zeigte sich als grandiose Gitarristin, Songwriterin, Sängerin. Unzählige Alben hat sie mit diesem Werk beeinflusst, die Künstlerin selbst veröffentlichte in den 90ern noch zwei starke Alben, danach verzettelte sie sich in Neuerfindungen, bevor sie nach dem sperrigen „Funstyle“ einfach aufhörte. Elf Jahre lang währte die Pause, nun ist sie wieder da, an ihrer Seite Produzent Brad Wood, mit dem sie „Exile In Guyville“ verwirklicht hatte. Man darf von einem ambitionierten Comeback reden, angestachelt von den jungen weiblichen Rock- und Pop-Künstlern dieser Tage, deren Karrieren Phair mit Freude beobachtet hat – wobei eben die Motivation erwuchs, wieder mitzumischen. „Soberish“ heißt die Platte, Phair meint damit: nüchtern genug. Die Musik klingt nur selten nach 2021, die meisten Songs ließen sich in ein 90er-Programm integrieren: melodiöser Indierock, ab und zu ein paar vom HipHop erlernte Beats. Die Texte? Milde gestimmt. Die Pionierin verortet sich im Wandel – und zeigt sich zufrieden.

    weitere Platten

    Liz Phair

    VÖ: 21.07.2003

    Whitechocolatespaceegg

    VÖ: 01.01.1999

    Exile In Guyville

    VÖ: 22.06.1993