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    Vola
    Witness

    VÖ: 21.05.2021 | Label: Mascot/Rough Trade
    Text:
    5 / 12
    Vola - Witness

    Es ist pappig geworden: Vola verderben ihren straighten Prog-Metal immer öfter mit Bombast-Refrains und fragwürdigen Sounddesign-Entscheidungen.

    Nichts gegen Synthies hier und da. Nichts gegen mehrfach geschichteten Gesang. Beides erfordert als Songwriter Mut zum Ausloten, was geht, besonders im härteren Prog – doch oft geht eben nicht viel. Manche sind für diese Grenze ins Käseland blind, manche übertreten sie wissentlich auf der Suche nach Airplay und Arenen. Nicht falsch verstehen: Asger Myginds Gesang kitzelt einen Nerv. Man hört ihm gern zu. Ungern hört man „Napalm“ zu, einem Song, der Myginds Engelsstimme mit EDM-Plattitüden unterlegt. Oder der Ballade „Freak“, die zum Ausgleich ihrer schwelgerischen Natur eigentlich nach Minimalbegleitung verlangt. Stattdessen kleistern sie Vola mit Breitwand-Pop der neuen Blackfield-Schule zu. Was vor allem frustriert, weil die Dänen nach wie vor Kitsch und Power clever aufeinander abstimmen können. Das zeigten die Vorgängeralben „Inmazes“ und „Applause Of A Distant Crowd“, das zeigen auf „Witness“ auch der Opener „Straight Lines“ und das drückende „Stone Leader Falling Down“. Mit Abstrichen noch die zweite Ballade „24 Light-Years“, eine pluckernde Reminiszenz an Coheed And Cambrias „Afterman“Ära. Alles Übrige kann man unter Bubblegum-Prog wegsortieren. Oder, wie „These Black Claws“, direkt schreddern: Dieses aus Periphery-Djent, Rap-Features und einem HIM-Refrain zusammengenähte Ding treibt einem die Fremdschamesröte ins Gesicht.

    weitere Platten

    Live From The Pool

    VÖ: 01.04.2022

    Inmazes

    VÖ: 16.09.2016