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    Black Midi
    Cavalcade

    VÖ: 28.05.2021 | Label: Rough Trade/Beggars/Indigo
    Text: Johannes Creutzer
    9 / 12
    Black Midi - Cavalcade

    Auf ihrem zweiten Album sind Black Midi kaum wiederzuerkennen: Statt Improvisationskunst bieten sie opulente und dramatische Filmmusik, die doch in keine Genreschublade passt.

    „Metamorphosis exists“, verkündet Frontmann Geordie Greep mit sanfter Stimme in der Hommage „Marlene Dietrich“. Wie zum Beweis variiert er seinen Gesang von Song zu Song, schlägt stellenweise pastorale Töne an und imitiert am Höhepunkt – dem fast zehnminütigen letzten Stück „Ascending Forth“ –, Frank Sinatra. Auch an den Instrumenten beweisen Black Midi ihre Wandelbarkeit und Experimentierfreude sowie herausragende handwerkliche Fähigkeiten, die nur noch mehr beeindrucken, wenn man weiß, dass sie bei Liveauftritten gern untereinander die Instrumente tauschen. Das Arrangement der Platte offenbart eine besondere Theatralik, die vereinzelt Gefahr läuft, zu viel des Guten zu präsentieren, wenn Lieder gar nicht enden wollen, aber auch starke Jazz-Einflüsse. Letztere sind darauf zurückzuführen, dass der zweite Gitarrist Matt Kwasniewski-Kelvin eine gesundheitsbedingte Auszeit von der Band nehmen musste und nicht an den Albumaufnahmen beteiligt war. Stattdessen erweitern Saxofon und Keyboard das musikalische Spektrum von Black Midi. „Cavalcade“ ist mit seiner Fusion verschiedenster Musikstile sicherlich alles andere als massentauglich, aber genau darin liegt der Reiz der Platte. Und dass die Bandmitglieder alle erst Anfang 20 sind, steigert die Erwartungen an zukünftige Veröffentlichungen.

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