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    Greta Van Fleet
    The Battle At Garden's Gate

    VÖ: 16.04.2021 | Label: Republic/Universal
    Text: Ingo Scheel/Martin Burger
    Greta Van Fleet - The Battle At Garden's Gate

    Vier-Ohren-Test

    Retros for Future: Greta Van Fleet erweisen sich erneut als kompetente Kopisten. Zeit, sich zu ergeben. Als würden Greta van Fleet ihren Kritikerhorden schon mit dem Albumtitel einen saftigen Brocken zum Zerfleischen hinwerfen, erinnert „The Battle At Garden’s Gate“ nicht von ungefähr an „The Battle Of Evermore“. Dabei ist es längst nicht mehr allein das gekaperte Led Zeppelin-Territorium, auf dem die vier nach wie vor sehr jungen Bandmitglieder hier stilistische Schlachten austragen, ihr Blick geht diesmal deutlich in die Breite. „The Heat Above“, angestimmt von sakraler Orgel und galoppierender Steigerung, klingt vielmehr nach einem sonnigen Soft-Prog-Picknick von Rush und Yes, perlende Akustikgitarren und Micky-Maus-Stimme inklusive. „Broken Bells“Kate Bush meets „Stairway To Heaven“ – könnte mit seiner cineastischen Weite auch prima zwischen The Soundtrack Of Our Lives „Second Life Replay“ und „Black Hole“ passen, „Light My Love“ schunkelt wie die Black Crowes, „The Weight Of Dreams“ macht am Ende ein fast neun Minuten langes, besonders episches Fass auf. Im Kern also zementieren Greta Van Fleet ihren Ruf als Klingt-wie-Band, ihre Songs sind jedoch so konsistent kurzweilig, dass es schwerfällt, keinen Spaß daran zu haben. 9/12 Ingo Scheel

    Die Vollbedienung Retro-Geplärre: Langsam werden Greta Van Fleet unerträglich. Zeit, sich abzuwenden. „The Battle At Garden’s Gate“, dessen Titel zurecht Übles erahnen lässt, erreicht nach den bereits höchst fragwürdigen Vorgängeralben und -EPs ein Level der maximalen Scheinriesenhaftigkeit: Es möchte als groß und episch wahrgenommen werden, doch schrumpft, je genauer man hinsieht, zum Dreikäsehoch. Dass dabei längst nicht mehr nur Led Zeppelin als Kreativ-Tanksäule herhalten müssen, dürfte niemanden überraschen. Einmal aus dem 70er-Hardrock-Einmaleins gegrapscht, zerschnippelt und neu zusammengepappt, erinnern diese sogenannten Songs an Kindergeburtstage: Einer zeichnet den Kopf, der nächste den Torso, und so weiter – bis am Ende eine bizarre Schöpfung vom Papier grüßt. Völlig unerheblich, wer hier welches Instrument wie gut beherrscht oder wie teuer die Produktion klingt, heraus kommt Gedudel. Woraufhin Josh Kiszka seine Gesangskabine als persönlichen Kriseninterventionsraum interpretiert. Die Handlung, die Bedeutung des hier exemplarisch stehenden „Age Of Machine“ verflüchtigt sich zwischen Grundkurs Jodeln und Wo-ist-mein-Lolli-Gekreisch in den Äther. Tragisch, alles in allem. Und lästig. Ab in die Versenkung damit. 3/12 Martin Burger

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