The Bats
Foothills

Normalerweise sind Bandgeburtstage unwichtig. Dass The Bats allerdings in 38 Jahren keinen einzigen Besetzungs- oder Labelwechsel hinter sich haben, ist beeindruckend. Ebenfalls ungewöhnlich ist, dass sich in dieser Zeit an ihrem Sound nicht viel geändert hat; die ständige Neuerfindung ist schließlich Teil der Rock-DNA. The Bats hingegen haben es sich in ihrem Klangkosmos eingerichtet, Getränkehalter und Sitzsäcke inklusive. Die lallenden Indie-Gitarren, die 60er-Folk- und Psych-Attitüde und der verträumte Gesang von Robert Scott – alles ist auch auf „Foothills“, wie man es erwartet. „Beneath The Visor“ schlurft mit Country-Twang durch die neuseeländische Natur und beschwört pastorale Landschaften herauf, „Trade In Silence“ kanalisiert die Frühphase von REM, „Smaller Pieces“ ist leicht psychedelischer Folkpop, der aus der Zeit gefallen wirkt. Selbst wenn es wie in „Warwick“ oder „Field Of Vision“ mal ins Midtempo geht, halten die Stimmen von Scott und Gitarristin Kaye Woodward die Instrumente mit verhallter Lässigkeit im Zaum. So viel Fokus muss man anerkennen. Trotzdem jangelt sich „Foothills“ auf Dauer Richtung Beliebigkeit. Aber lieber so, als auf die alten Tage noch zu experimentieren. Mit einem neuen Album der Indiepop-Institution weiß man eben genau, was man bekommt – nicht mehr, nicht weniger.