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    The Pretty Reckless
    Death By Rock And Roll

    VÖ: 12.02.2021 | Label: Century Media/Sony
    Text:
    The Pretty Reckless - Death By Rock And Roll

    Vier-Ohren-Test

    The Pretty Reckless strafen all jene Lügen, die in der Band bislang nur ein seelenloses Pop-Rock-Projekt sahen.
    Denn wenn Frontfrau Taylor Momsen „Death By Rock And Roll“ als Wiedergeburt bezeichnet, ist das nicht übertrieben. Die Band klang noch nie so knackig, dynamisch und direkt wie auf ihrem vierten Album. Die neue Glaubwürdigkeit des Quartetts unterstreicht ein gelungener Gastbeitrag der Soundgarden-Musiker Kim Thayil und Matt Cameron im grungig angehauchten „Only Love Can Save Me Now“. Tom Morello wiederum sorgt in „And So It Went“ für massive Grooves. Doch diese prominenten Namen überschatten nie die Band selbst, die sich zu jedem Zeitpunkt ihre Eigenständigkeit bewahrt. Das allein spricht für die songschreiberische Klasse, die Momsen und ihre Mannschaft
    auf „Death By Rock And Roll“ an den Tag legen. Aber da geht noch mehr. Mit dem verruchten „25“ empfehlen sich The Pretty Reckless etwa für den Titelsong eines zukünftigen James-Bond-Films. Das verträumte „Got So High“ wiederum zeigt das Gespür der Band für introvertierte, nachdenkliche Songs. Einzige Wermutstropfen: Mit „Harley Darling“ und „Rock And Roll Heave“ haben sich am Ende doch zwei egale Popsongs eingeschlichen. Die dürfen beim nächsten Mal gerne draußen bleiben.
    8/12 Dominik Rothe

    Die Umstände der Entstehung von „Death By Rock And Roll“ sind tragisch. Das Ergebnis ebenfalls. Es ist schon ein Erlebnis, „Death By Rock And Roll“ laufen zu lassen. Hier wie da staunt man nicht schlecht, wie viel aufgesetzte Attitüde und Blendwerk das vierte Pretty-Reckless-Album auffährt, wie beflissen die Band ihren Songs jegliche Kanten abschleift und sich allem Schmutz entledigt, bis Gitarrenzeugs herauskommt, das im Nachmittagsprogramm mittelgroßer Festivals oder auch auf Stadtfest-Bühnen eine dermaßen schiefe Idee von Rockmusik vermittelt, dass man den Hut ziehen muss vor so viel Schneid. Dem Schneid, einem an sich okayen Riffrocker wie „And So It Went“ einen Kinderchor zu verpassen, den ein Tom-Morello-macht Tom-Morello-Dinge-Solo einleitet – nur passt das in der Summe kein bisschen zusammen. Dem Schneid, im Ernst ein Liebeslied an eine Motorradmarke zu schreiben und als biedere Country-Ballade zu inszenieren. Nicht zuletzt dem Schneid, mit dem Albumtitel, einer Hommage an das Sorglos-leben-Credo des verstorbenen Stammproduzenten Kato Khandwala, die eigene Oberflächlich- respektive Käsigkeit mit geöffnetem Visier zu präsentieren – bei allem Respekt für Khandwala. Mutig, Freunde, aber auch ganz schön unbesonnen.
    4/12 Martin Burger

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