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    Seahaven
    Halo Of Hurt

    VÖ: 20.11.2020 | Label: Pure Noise/Membran
    Text:
    10 / 12
    Seahaven - Halo Of Hurt

    Eigentlich waren sie fast schon vergessen, nun kehren Seahaven nach sechs Jahren doch wieder zurück – mit einem enorm starken Album, auf das Brand New stolz gewesen wären.

    Erinnert sich noch jemand an „Reverie Lagoon: Music For Escapism Only“ von 2014? Damals haben Seahaven orchestralen Post-Hardcore mit furiosem Indierock vermengt. 2020 sieht die Welt düsterer aus – aus einem bestimmten Grund. „Man hört ‚Halo Of Hurt‘ eine gewisse Besorgnis an, nach all den Jahren wieder auf der Bildfläche zu erscheinen“, sagt Sänger Kyle Soto. „Ich wollte die Band wiederbeleben, aber so, wie sie ganz am Anfang war. Ohne Zeitvorgaben, ohne Druck.“ Soto spielt auf das Debüt „Winter Forever“ von 2009 an, das noch sehr roh und naiv klang. Die Leichtigkeit von früher ist weg, aber dafür haben Seahaven ihren Sound perfektioniert. Der Opener „Void“ baut mit dunklen Gitarren eine schaurige Atmosphäre auf, damit Seahaven schließlich nach zwei Minuten ausbrechen können. „Only time will tell“, singt Soto danach wie ein Mantra. Die Kalifornier haben in den vergangen Jahren dunkle Zeiten erlebt und wortwörtlich eine Leere gespürt, die sie beinahe das Leben ihrer Band gekostet hätte. Diesen Schmerz hört man Songs wie „Moon“ und „I Don’t Belong Here“ an – sie klingen wie Brand New zu Zeiten von „Daisy“ (2009) und „Science Fiction“ (2017). „Harbour“ unternimmt zum Ende hin sogar einen Post-Rock-Ausflug, während „Lose“ mit seinen filigranen Gitarren auch seinen Platz auf „Reverie Lagoon“ gefunden hätte.

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