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    Gone Is Gone
    If Everything Happens For A Reason…Then Nothing Really Matters At All

    VÖ: 04.12.2020 | Label: Clouds Hill/Warner
    Text: Sebastian Berlich / Jan Schwarzkamp
    Gone Is Gone - If Everything Happens For A Reason…Then Nothing Really Matters At All

    Vier-Ohren-Test

    Endlich lassen Gone Is Gone alle Bedenken hinter sich und gehen in einem Meer aus Synthesizern baden. Schon auf ihrem Debüt „Echolocation“ war die Supergroup am besten, wenn sie nicht nach einer Cinemascope-Version von Mastodon, At The Drive-In oder Queens Of The Stone Age klang, sondern sich in ihren eigenen Möglichkeiten verlor. „If Everything Happens For A Reason …“ macht nun 40 Minuten nichts anderes, lässt Sounds einfach laufen, kleine Beats im Hintergrund knacken und Riffs bei der Landung auf diesem Chaos scheitern. Dem Synth-Rock-Hybriden „Say Nothing“ verzieht es gleich zu Beginn die Karosserie, während Troy Sanders nochmal genüsslich-deplatziert seine Konsonanten hervorpresst. Danach präsentiert er sich ungewöhnlich vielseitig: Im erst brummenden, dann hymnischen „Sometimes I Feel singt er selig, bis jemand auf dem Sampler ausrutscht, im schlackernden „Death Of A Dream“ gibt er sich exaltiert, im nervösen Highlight Breaks angemessen bedrohlich. Als Band agieren Gone Is Gone streng situativ, damit fallen aber vor allem die großmeisterlichen Einzelleistungen weg. Alles ist hier Atmosphäre, und wen das nervt, dem zerkratzt eine entstellte Gitarre am Ende von „Dirge Of Delusions“ auch noch triumphierend die wohlklingende Produktion.
    9/12 Sebastian Berlich

    Selten wurde so viel Talent für so viel Nichtigkeit verplempert wie bei dieser „Supergroup“. „Echolocation“ war die Vorwarnung: zwölf Alternative-Rock-Songs, die nicht viel mit den Hauptbands ihrer Macher zu tun hatten. Der Nachfolger „If Everything Happens For A Reason…“ emanzipiert sich noch mehr davon. Mit Mastodon, At The Drive-In oder QOTSA hat die Platte nichts zu tun. Anscheinend haben sich die Protagonisten von Mike Zarin dazu verleiten lassen, eine Art Elektro-Wave-Ambient-Album zu schreiben. Vielleicht war es auch eine gemeinschaftlich ausgebrütete Scheißidee, nachdem sie bei einer Handvoll Pilzen und Tranquilizern das Schaffen von Trent Reznor ab circa 2007 Revue passieren ließen. „Geil, sowas müssen wir auch machen“, sagte jemand mit schmalen Augen. Jemand anderes erwiderte: „Aber nicht so viel Piano, das klingt zu analog“. Gesagt, getan. „If Everything Happens For A Reason…“ ist ein Album, auf dem der Bass von Troy Sanders keine nennenswerte Rolle spielt, das Schlagzeug von Tony Hajjar meist aus der Steckdose kommt und was Troy Van Leeuwen genau macht, ist völlig unklar: Bis auf das atonale Solo, das „Dirge For Delusions“ und damit die Platte beendet, spielt seine Gitarre keine Rolle. Der Rest sind Synthesizer-Decken und Ambient – also öde Nichtmusik.
    4/12 Jan Schwarzkamp

    weitere Platten

    Echolocation

    VÖ: 06.01.2017

    Gone Is Gone (EP)

    VÖ: 08.07.2016