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    I Don't Know How But They Found Me
    Razzmatazz

    VÖ: 23.10.2020 | Label: Fearless/Spinefarm/Universal
    Text:
    8 / 12
    I Don't Know How But They Found Me - Razzmatazz

    Mit selbstgestrickter Verschwörungstheorie und 80er-Pop-Eklektizismus behauptet Panic-At-The-Disco-Bassist Dallon Weekes Musikgeschichte, die er in Wirklichkeit erst jetzt schreibt. Kann man sich nicht ausdenken. Kann „Razzmatazz“ aber doch.

    Davor, zwischen 2009 und 2017, zupft Weekes bei Panic At The Disco wahlweise den Bass, steht am Keyboard, singt Background oder schreibt Brendon Urie auf „Too Weird To Live, Too Rare To Die!“ Hits auf den Leib. All das macht er auf „Razzmatazz“ nun alleine, nachdem die Welt ihn mit 60 Millionen Spotify-Streams dazu leise, aber bestimmt genötigt hat. Weekes‘ 14 koffeinhaltige Songs versprühen den gleichen Alles-ist-möglich-Vibe wie der hauptberufliche Millionaire Tim Vanhamel, Alain Deil alias Spookey Ruben oder Sean Lennon zuletzt im „South Of Reality“-Delirium. Sein eigenes Soundbett polstert Weekes mit dem Kuscheligsten aus, was die Pop-80er so hergeben. In „Kiss Goodnight“ und „Lights Go Down“ oszillieren die charmanten Lügen des Multimedia-Magiers zwischen Genesis-Mainstream-Radio, The Cure, frühen Sprachcomputern und grobkörnigen Arcade-Soundfiles. Für Nicht-Boomer hat „Razzmatazz“ tanzbare Hymnen wie „Mad IQs“ oder die Emo-Ballade „Nobody Likes The Opening Band“ auf Lager. Wenn „Razzmatazz“ nicht in der gleichen Retro-Effekthascherei untergeht wie „Stranger Things“ und „Sex Education“, zeigt sich, was Dallon Weekes in Wirklichkeit ist: ein brillanter Songwriter, der eigentlich keinen Verpackungsmüll braucht.

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    Gloom Division

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