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    Chaosbay
    Asylum

    VÖ: 18.09.2020 | Label: Timezone
    Text:
    11 / 12
    Chaosbay - Asylum

    Chaosbay beweisen brillante Sprachkenntnisse in Djent, Prog und Jazz. Wie ein härterer Knastbruder von The Intersphere und Biffy Clyro rennen die Berlin-Mannheimer der Langeweile mit spannenden Songs davon.

    Für alle, die Faith No More im vergangenen Jahrtausend nach „Angel Dust“ gerne in einem eiskalten Metal-Universum schockgefrostet hätten, ist „Asylum“ ein wahrgewordener Traum. Die Band mixt ihre Zutaten ganz ähnlich wie die Kollegen aus dem Alternative-Lager, backt den Teig dann aber steinhart. Das weist Parallelen zur musikalischen Vita von Devon Townsend auf, und so klingt es manchmal auch. Mehrstimmige Gesänge und brutal bretternde Riffs bekommt das Quartett auf seinem zweiten Album genauso unter den Hut wie den wegweisenden Prog von Leprous, Tesseract und Caligula’s Horse. Aufgeräumtheit auch bei hoher Schlagzahl und ganz hervorragend arrangierte Songs bilden dabei die Schnittmenge zu Mainstream-affinen Bands, die harten Metal nur sporadisch zitieren. Bei Chaosbay machen Brutalität und große Hooks dagegen den Hauptgang aus. „Enjoy The Rise“ baut sich auf wie nach Partitur: Das treibende Schlagzeug umgarnt zunächst zurückhaltende Gitarren, bevor blutrotes Bass-Rückenmark und flächige Keyboards den Boden für Sänger, Multiinstrumentalist und Produzent Jan Listing bereiten. Solostrecken wie „Mediterranean“ zeigen, dass die Band auch noch die Tricks von Dream Theater auf dem Kasten hat. Mit einer Dosis Thrash obendrauf wäre die Höchstwertung fällig gewesen.

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