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    Bitch Falcon
    Staring At Clocks

    VÖ: 06.11.2020 | Label: Small Pond/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Bitch Falcon - Staring At Clocks

    Wie gut vertragen sich Grunge und Shoegaze miteinander? Bitch Falcon lassen die beiden Genres auf ihrem Debüt Freundschaft schließen.

    Vielleicht würden Bands wie Nirvana und Idles mit kritischem Blick und wohlwollendem Nicken vom Rand der Bühne zusehen, wenn Frontfrau Lizzie Fitzpatrick zu fuzzigen Gitarren und sanft dröhnenden Bässen singt, als würde sie ein tiefsitzender Schmerz plagen. Ihre leidende Stimme verleiht „Staring At Clocks“ eine düstere Grundstimmung, die Bitch Falcon überwiegend isoliert und schaurig klingen lässt. An Wucht fehlt es der Band aus Dublin aber nicht: In „Sold Youth“ und „Damp Breath“ treffen krachiger Grunge, Shoegaze und wilder Riot-Grrrl-Punk aufeinander. Die Songs liegen auf weiten Soundflächen, die Bitch Falcon genug Platz für sphärische Effekte, Hintergrund-Dröhnen und damit ein hypnotisches Gesamtergebnis geben. Die schrägen Riffs in „How Did I Know“ erinnern an Idles, während die Ballade „Turn To Gold“ Fitzpatricks melancholische Verzweiflung in den Fokus rückt. Der Song lebt von unterdrückten Emotionen und Nigel Kennys überlegtem Schlagzeugspiel. „Test Trip“ und „Wednesday“ unternehmen kurze Post-Punk-Ausflüge, am stärksten präsentieren sich Bitch Falcon aber ganz zum Schluss, wenn in „Gaslight“ und „Harvester“ biestige Grunge-Gitarren auf die hallende, verzweifelte Stimme ihrer Frontfrau treffen und so vehement an den dichten Soundwänden kratzen, dass es einem eiskalt den Rücken runterläuft.