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    Eyes
    Underperformer

    VÖ: 25.09.2020 | Label: Indisciplinarian
    Text:
    5 / 12
    Eyes - Underperformer

    Hochstapler-Syndrom für Realisten: Eyes aus Kopenhagen rollen den Garagenboden-Rotze-Core von der Mitte her halb auf.

    Komischer Trend 2019: sich darum sorgen, dass man unverdient zu viel Erfolg hat und jede Sekunde auffliegen könnte. Die 2020er-Lockdown-Pandemie-Schlafzimmer-als-Homeoffice-Version: Wir sind schon alle richtig hier, nur halt nicht besonders gut darin. Eyes treffen mit ihrem schwer dahingegrunzten Hardcore dieses Gefühl eher unabsichtlich auf die Nase, denn eigentlich geht es auf „Underperformer“ darum, als Loser durchs normale Leben zu gehen. Auf zehn Songs in meist unter drei Minuten wälzen sich Eyes auf ihrem Debüt über die Scherben, die von Pissed Jeans, Liars und all den anderen Scherbenwälzern schon ganz plattgewälzt sind, um dann umso hektischer wieder aufzuspringen und irgendwo zwischen Metal- und Mathcore ins Leere zu fuchteln. Hier schleppt sich ein Stück wie „Voiceswhispersecretsandspeakonlytruths“ besonders hässlich Richtung Self Defense Family, dort hüpft „Swim“ zu The Dillinger Escape Plan hoch und kommt nicht ran. Ist das schon experimentell? Nein. Würde es ein hypothetisches Publikum auf einem hypothetischen Converge-Konzert gut vorwärmen? Sicher. Auf Platte kommen Eyes erst mal irgendwie zum falschen Zeitpunkt, dafür passt das Video zum Titelsong, in dem die Band alltägliche Dinge furchtbar falsch macht, umso besser. So erbärmlich schlecht Kaffee einschenken oder über einen brusthohen Zaun klettern muss man auch erst mal können.

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