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    Slomosa
    Slomosa

    VÖ: 28.08.2020 | Label: Apollon/Plastic Head
    Text:
    8 / 12
    Slomosa - Slomosa

    Originalität ist nicht gerade das Pfund, mit dem Slomosa wuchern. Dafür ist der Desert Rock der Norweger zu sehr Kopie. Aber: gute Songs schreiben sie trotzdem.

    Eigentlich ist es erstaunlich genug, wie authentisch und sandbodentrocken ihr Sound ist – denn Slomosas verregnete Heimat Bergen könnte kaum weiter von der kalifornischen Wüste entfernt sein. Folglich beschreiben sie selbst die acht Songs ihres Debütalbums als Tundrarock. Mit dem haben sie sich Zeit gelassen, immerhin ist der Opener „Horses“ bereits im Oktober 2019 erschienen. Slomosa sind ähnlich wie ihre schwedischen Nachbarn Lowrider gut darin, dem Spirit des Desert Rock nachzufühlen. Unprätentiös aber mit guten Riffs und Stücken, die Hooks haben, die mehr liefern als nur gut klingende Atmosphäre. Etwa „There Is Nothing New Under The Sun“, das mit nicht ganz vier Minuten schön handlich ist und klar fokussiert darauf hinarbeitet, dass nach dem Hören der Songtitel-Refrain im Ohr bleibt. Gerne nutzen die vier Musiker*innen Stop-&-Go-Momente, um danach hemmungslos in Grooves zu verfallen. Der stoische Robot-Rock-Vibe des ersten QOTSA-Albums stand hier mehr als einmal Pate, das ist teils überdeutlich. Aber: Irgendwie ist das auch egal, denn Slomosa wickeln einen mit ihren Songs, die gerne in Melodien schwelgen, schön um den Finger. Am Ende steht eine Stoner-Platte, die viel Spaß macht, gerade weil sie gekonnt Echos von Beliebtem enthält. Außerdem würde Josh Homme wohl kaum über „Estonia“ singen.