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    Linhay
    On How To Disappear

    VÖ: 04.09.2020 | Label: Bloodstream/The Orchard
    Text:
    9 / 12
    Linhay - On How To Disappear

    Linhay spielen auf ihrem Debüt wunderbar verzweifelten Emo-Indierock.

    Wüsste man es nicht besser – die Band um Sänger und Gitarrist Jörn Borowski kommt aus Kiel und wir haben 2020 -, könnte man beim Hören von „On How To Disappear“ glauben, man befände sich in den 90ern im Mittleren Westen der USA. Von dort aus prägten Bands wie Cap’n Jazz, The Promise Ring oder The Get Up Kids einen Stil, der sich als Midwestern-Emo einen Namen zwischen Indierock und Hardcore machte. Die elf Songs, einer davon ein Intro, auf Linhays Debüt klingen nur im Finale von „Interlude (A Slightly Disorientated Butterfly)“ nach Hardcore, wenn hallendes Geschrei durch die Gitarren dringt. Davon ab findet das Quartett zwischen Emo und mit Post-Rock-Elementen versetztem Indierock seinen grandiosen Sound, der textlich jede Menge Fragezeichen setzt. „Is there a place you call home?/ Are you afraid to move on?“, heißt es etwa in „In Sunshine And In Shadow“, „I don’t want to be myself anymore“ zu funkelnden Emo-Gitarren in „The Distance Between Two Moons“. Zweifel sind ein großes Thema in Linhays Texten, sie werden durch treibende Rhythmen, hallende oder glitzernd-melodiöse Gitarren und dem sanft-bestimmten Gesang Borowskis, aber auch von Hoffnung umspült. Schlagzeuger Gunnar Vosgröne, ehemals Bassist der Hardcore-Band Escapado und zeitweise Live-Cellist von Tomte, spielt auch hier Cello, unter anderem im finalen „La Lune“, das wie ein Mantra die Songzeile „You will be alright“ wiederholt – geht doch!