The Tragically Hip
Music @ Work

Die fünf Kanadier von The Tragically Hip füllen in ihrer Heimat Stadien, jedes Album fährt mehrfach Platin ein. Außerhalb ihrer Heimat jedoch sind die Musiker auch mit dem neuen – immerhin neunten – Album noch immer auf dem Status hoffnungsvoller Newcomer stehengeblieben. Woran das liegen mag, dass es nicht einmal trotz ständiger Live-Präsenz im Nachbarland USA klappt? Keine Ahnung. Die Songs der Kanadier haben die Intensität der besten R.E.M.– oder Counting Crows-Kompositionen und Sänger Downie hat sowohl eine sehr gefühlvolle und ausdrucksstarke Stimme als auch jede Menge Charisma und Ausstrahlung. Und auch wenn „Music @ Work“ nicht ganz mit den absoluten Highlights der Gruppe mithalten kann, liegt das Quintett mit Stücken wie „Train Overnight“ oder dem Titelsong noch immer meilenweit über dem Durchschnitt. Bisher habe ich meine Reviews ihrer Alben immer mit der Aufforderung beendet, dieser Band endlich eine Chance zu geben, aber so langsam neige ich zur Resignation. Mittlerweile soll es mir nämlich egal sein, wenn die Jungs hier nie groß herauskommen – so lange sie nur regelmäßig neue Alben dieser Klasse produzieren und ab und zu in einem Club irgendwo in meiner Nähe auftreten bin ich schon zufrieden.