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    Into It. Over It.
    Figures

    VÖ: 18.09.2020 | Label: Big Scary Monsters
    Text:
    8 / 12
    Into It. Over It. - Figures

    Vier-Ohren-Test

    Verzweiflung, Reue und etwas Hoffnung – inhaltlich war Evan Weiss nie mehr „emo“, musikalisch nie feinfühliger.
    Um es kurz zu machen: Bei Weiss lief privat und beruflich in den vergangenen Jahren vieles schief, woran er laut Eigenaussage vor allem selbst schuld sei. Sein viertes Album als Into It. Over It. erzählt und profitiert davon, Songtitel wie „Living Up To Let You Down“ und „A Left Turn At Best Intentions“ sprechen Bände. Selbst der Abgang von Schlagzeuger Josh Sparks gerät zum Vorteil. So kommt überhaupt erst Adam Beck ins Spiel, der nicht nur den Schreib- und Aufnahmeprozess von „Figure“ vorantreibt und nebenbei Weiss – noch eine Eigenaussage – das Leben rettet, sondern auch als Schlagzeuger eine zentrale Rolle einnimmt. Noch mehr als zuvor stehen ausgeklügelte Drum-Patterns im Vordergrund, die an Death Cab For Cutie mit zu viel Koffein erinnern und der meist ruhigen restlichen Instrumentierung eine ganz eigene Dynamik verleihen. Nicht zuletzt dadurch werden Songs wie „Courtesy Greetings“ und besagtes „Living Up To Let You Down“ zu neuen Highlights. Die punkigeren, lauteren Songs sind abgesehen vom verzerrt ausfransenden „Hollow Halos“ zumindest vorerst bei Into It. Over It. verschwunden. Aber für diese Spielarten hat Weiss ja mehrere andere Projekte.
    8/12 Christian Wiensgol

    Auf seinem vierten Album suhlt sich Evan Weiss im Wohlklang. Eine verpasste Chance, wenn man sieht, was hinter ihm liegt.
    Natürlich ist es ein elendiges Klischee, dass Leiden die größte Kunst hervorbringt. Aber ein bisschen stärker hätten sich die zuletzt widrigen Lebensumstände von Weiss dann doch in der Musik niederschlagen dürfen. Schon immer krankte die Musik von Into It. Over It – der oder dem man ja eigentlich nichts Schlechtes nachsagen will – an einer gewissen Uniformität und Seichtheit. Bisher jedoch brach Weiss den Wohlklang zumindest stellenweise auf, stellte seinen schlurfig-verspielten Songs zwischen Emo, Indie und Power-Pop immer auch ein paar Punk-Momente zur Seite. Man konnte daraus die Hoffnung ziehen, dass sich die Verhältnisse bei Into It. Over It eines Tages vielleicht verkehren könnten. Doch „verkehren“ kommt hier offenbar von „verkehrt“, und so findet „Figure“ kaum heraus aus der selbstgewählten Lethargie. Ein Album wie aus einem Guss – im eher schlechten Wortsinn: Gleichförmig und in ihrer Niedlichkeit fast schon erschöpfend pluckern die Stücke dahin, ineinander, sind kaum zu trennen. Als wäre „Flatten the curve“ die Devise für den Spannungsverlauf dieser Platte. „Eine ganz eigene Dynamik“, lieber Kollege Wiensgol? Wohl eher das Gegenteil davon: keine.
    5/12 Dennis Plauk

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