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    Knot
    Knot

    VÖ: 28.08.2020 | Label: Exploding In Sound/Bertus
    Text:
    9 / 12
    Knot - Knot

    Man muss tief graben, um eine Rockband zu finden, die auf solch nonchalante Weise Sicherungen durchbrennt wie Knot.

    Die feine Täuschung beginnt bereits vor dem ersten Ton. Denn die Band veröffentlicht ein nach sich selbst benanntes Debüt, das keines ist. Im Wesentlichen bestehen Knot aus den Mitgliedern der Bostoner Indie-Band Krill. Jonah Furman, Aaron Ratoff und Ian Becker haben sich Joe DeManuelle-Hall dazu geholt und biegen den Krill-Sound gekonnt um die Ecke. Der vergleichsweise harmlose Opener „Fallow“ täuscht mit einer guten Portion Understatement noch darüber hinweg, wie extravagant Knot die Niedlichkeit von Indierock aushöhlen – gewagter und doch zurückhaltender, verschachtelter und doch nachvollziehbarer. An die Stelle der Energieausbrüche und Neurosen von Mitzwanzigern treten verknotete Gitarren, schiefe Harmonien und Melodien, die keine sind. Sie nennen ihre Songs „Horse Trotting, The Feet Not Touching The Ground“ und Frontmann Furman singt Zeilen wie „space and time are each other’s punishment“. Beim Neustart der Platte weiß man dann ganz genau, warum Knot gar nicht anders können, als immer wieder krumme Takte einzustreuen. Wie genial sie dabei durchknallen, hört sich in „The World“ am besten an: ein Lo-fi-Slacker im Pavement-Gewand, nur verschwurbelter, die verspielt-krummen Gitarren klingen nach frühen Biffy Clyro, nur weniger ambitioniert. Dazu die Weisheit von The Weakerthans, ohne vergleichbaren Stellenwert. Herrlich.