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    Rope Sect
    The Great Flood

    VÖ: 12.08.2020 | Label: Iron Bonehead
    Text:
    6 / 12
    Rope Sect - The Great Flood

    Rockmusik für Leute, die Vorhänge am liebsten mögen, wenn sie zugezogen sind: Das Debüt der deutschen Zwillinge von Grave Pleasures bleibt blass.

    Rope-Sect-Mastermind Inmesher nimmt einem gern die Arbeit ab, wenn es um den Klang seiner Band geht: „Düstere Texte, eingängige und dennoch melancholische Musik, ein schroffer Sound und diverse Genreeinflüsse“, sagte er kürzlich in einem Interview über den Song „Quietus“. Der sich zwar auf einer alten Seven-Inch befindet, allerdings in zehn Graustufen auf „The Great Flood“ zu finden ist. Als die diversen Einflüsse bieten sich gesanglich und in den härteren Gitarrenparts Katatonia an, ein bisschen Post-Punk geht immer, und natürlich der Death Rock der Tourkollegen Grave Pleasures. Deren Sänger Mat McNerney war so angetan von Rope Sect, dass er auf zwei Songs den Gesang übernommen hat. Es sind die leidenschaftlichsten Beiträge auf dem Album, denn Inmesher selbst übt sich vor allem in Monotonie. Natürlich erwartet niemand ein laszives Gurren, ein bisschen Feuer hätte aber durchaus sein dürfen. Dieser spartanische und von einem Produktionsstandpunkt aus betrachtet recht schwachbrüstige Düsterrock erweckt den Eindruck, dass sein Erschaffer durch eine Sartre’sche Brille aufs Leben blickt – der im selben Interview beschworene „Tanz am Abgrund“ bleibt aus. Immerhin tritt das „Schwelgen im Angesicht des Untergangs der Menschheit“ in Form des hübschen Gitarrenmotivs von „Eleutheria“ auf. Doch das ist letztlich zu wenig.

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