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    Get Jealous
    Easily (EP)

    VÖ: 07.08.2020 | Label: Radicalis/Bertus
    Text:
    7 / 12
    Get Jealous - Easily (EP)

    Weirdo-Indie-Gitarren, rumpeliger Garage-Sound, Riot-Grrrl-Attitüde: Diese Dreifaltigkeit klingt nicht nur auf dem Papier schlüssig.

    Was außerdem beim ersten Durchlauf von „Easily“ auffällt: die Scheiß-drauf-Attitüde, wenn es um musikalische Standards geht. Eine Kuhglocke hätte etwa in einem Song wie „Holidays“, der Pavement-Jangle-Gitarren mit Diet-Cig-Energie und 90er-Alternative-Gesangslinien verknüpft, eigentlich nichts verloren. Der studentischen Band aus Enschede ist das allerdings ziemlich egal, maximale Weirdness zu präsentieren ist ihr erster und letzter Tagesordnungspunkt. Diese Unangepasstheit und die musikalischen Mittelfinger ziehen sich durch die gesamte EP, auf der Sängerin Lotta Rasva hauptsächlich Herzensangelegenheiten in verschiedenen Entwicklungsstadien besingt. Besonders schief-schön drehen Get Jealous ihren Sound auf „Here“ durch den Wolf. Das marschierende Schlagzeug und die quäkige Gitarre in der Strophe und den scheppernden Sound im Refrain bringt das Trio dank Rasvas Gesang komplett auf den Punkt. Leider ist genau dieser Sound auch die Achillesferse der Band. Das unbekümmert Rumpelige passt einerseits perfekt zum Riot-Grrrl-Erbe, das sie fortsetzen, andererseits klingt es an vielen Stellen etwas dünn und unausgegoren, als hätten Mischerin oder Mischer den Feinschliff vergessen. Im Auge und im Ohr behalten sollte man Get Jealous trotzdem, denn das Potenzial für stacheligen Garage-Punk mit Attitüde ist definitiv vorhanden.

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