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    Alison Mosshart
    Sound Wheel

    VÖ: 07.08.2020 | Label: Third Man/Membran
    Text:
    4 / 12
    Alison Mosshart - Sound Wheel

    Nicht alles, was man zu irgendeiner Tages- oder Nachtzeit in ein Diktiergerät quasselt, sollte man auch gleich als Album veröffentlichen.

    Dieses erste Solo-Spoken-Word-Album der The-Kills und The-Dead-Weather-Sängerin Alison Mosshart ist zunächst einmal ein Kunstprojekt. Es gehört zum Foto-Band Car Ma, der Mossharts Liebe zu Autos und Highways in Fotografien, Kurzgeschichten und Gedichten festhält. Das begleitende Album selbst enthält 47 Spoken-Word-Stücke. Mosshart sammelt unterschiedlichste Gesprächsfetzen, zeichnet Anrufe auf, widmet sich den Orten ihrer Wahlheimat mit Stücken wie „LA“, „Miami“ oder „Louisiana“ oder rezitiert Gedichte. Es ist nicht so, als wüsste man nicht, was sie meint, wenn sie verzerrt Fragmente der Nationalhymne der USA kreischt oder ihre Wut über Donald Trump in kurz erzählten Beobachtungen aus dem Alltagsleben kanalisiert. Es ist die schiere Menge an ungefilterten Informationen, die erschlägt. Manche der Aufnahmen sind nur einige Sekunden lang, andere dauern fast vier Minuten und dazwischen verstecken sich mit dem Gedicht „The Distance“, den beiden Songs „High Performanc“e und „Returning The Screw“ sowie der Erzählung „Animals“ interessante künstlerische Ansätze. Jedoch wirkt es insgesamt nicht ausreichend ausgearbeitet, eher so, als hätte sie einfach ihr gesamtes Material ohne Vorauswahl in die Tracklist übertragen – und das wird bedauerlicherweise schnell zur nervigen Tortur für die Hörer.