Stonebirds
Collapse And Fail

Was bretthart, ruppig und kantig beginnt, findet seine Nuancen später in der Melancholie und das sogar einigermaßen beeindruckend. Denn auch wenn „Collapse And Fail“ auf der Platte der Franzosen steht, die große Kunst liegt eben selten im Abriss, sondern eher im bedingungslosen Scheitern. Und das möchte bitte anständig zelebriert werden. Gespenstisch schön ist das in den majestätischen Post-Rock-Walzen „Down“, „Turn Off The Light“ und „Fade Away“. Das ist moderner und durchaus gängiger Sludge Metal, jedoch frei von spätpubertärem Dudeism und eben mit Schlag zum Post-Black-Metal und Särge-schleppendem Funeral Doom. Und mal was ganz anderes: Die sagenhafte Netflix-Serie „Zone Blanche (Black Spot)“ spielt im französischen Dorf-Idyll. Saftige Wälder, gute Luft, Natur pur, zuzüglich allerlei verschrobener Dorfbewohner, seltsamer Mystik und verhältnismäßig vieler Tragödien und ekliger Morde – obwohl da kaum jemand wohnt. Auch wenn die Stonebirds aus der Bretagne kommen: In ihrer Abgründigkeit würden sie bestens dorthin ins belgische Grenzgebiet passen. Nach dem sperrigen und hasserfüllten Titelstück bleiben Stonebirds dann gar nichts mehr schuldig. Irgendwann muss ja auch mal Schluss sein. „Collapse And Fail“, niemand hat eine Torte mit Wunderkerzen erwartet.