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    The Winter Passing
    New Ways Of Living

    VÖ: 03.07.2020 | Label: Big Scary Monsters/Membran
    Text:
    8 / 12
    The Winter Passing - New Ways Of Living

    Auf ihrem zweiten Album klingen The Winter Passing wie die fast perfekte Symbiose aus nordamerikanischem Emo- und nordeuropäischem Indie-Sound.

    In Sachen Emo standen neben der jüngeren Post-Hardcore-Generation und ihrem DIY-Ethos die klassischen Midwest-Bands und hier vor allem The Anniversary Pate. Auch The Winter Passing punkten mit einem weiblich-männlichen Wechselgesang, bei der eine große Melodie auf die andere folgt. Was auch bedeutet,
    dass die manchmal zu quietschige Kopfstimme von Sängerin Kate Flynn fast immer rechtzeitig von ihrem Bruder Rob abgelöst wird, der
    mal den Emopunk gibt und mal dem britischen Indierock huldigt. Letzterer schimmert auch in den ruhigen Passagen durch, in denen die Iren sich nicht dem Kitsch mancher ihrer amerikanischen Vorbilder hingeben, sondern mit Hall und Atmosphäre fast schon nach Shoegaze klingen. Aber im Kern ist „New Ways Of Living“ eine unverblümte Emo-Platte, die trotz ihres Titels keine Lösungen fürs menschliche
    Miteinander bietet, sondern die Wunden ausgeschlossener, an sich selbst zweifelnder Mittzwanziger offenlegt – und damit etwa Spanish Love Songs sehr nahe steht. Mit „Good Thing“, „Melt“ und „Resist“ haben The
    Winter Passing zudem drei Kandidaten für die Emo-Playlist des Jahres im Angebot. Das nach Highschool-Emo-Musical inklusive Cheerleadern klingende „Crybaby“ ist gewöhnungsbedürftig, es zeigt aber auch: Der gelungene Stilmix von The Winter Passing könnte in Zukunft noch ein ganzes Stück spannender werden.