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    Vile Creature
    Glory, Glory! Apathy Took Helm!

    VÖ: 19.06.2020 | Label: Prosthetic/Cargo
    Text:
    8 / 12
    Vile Creature - Glory, Glory! Apathy Took Helm!

    Viel Doom, viel Sludge, viel Noise, ein bisschen Horror und Theatralik – fertig ist das dritte Album des kanadischen Duos Vile Creature.

    Arbeitsweise und Ergebnis gehen dabei eine ebenso fesselnde Symbiose ein wie das Covermotiv: Verletzlichkeit und Entschlossenheit liegen im Blick der mit Blumen geschmückten, weinenden Frau auf dem Foto, ihre nackten Schultern sind mit Schmutz bedeckt, aus
    ihrem Mund drängen sich windende Würmer. Man kriegt dieses Wechselspiel aus Ekel und zarter Eleganz nicht ganz zu fassen, genauso wie die Tatsache, dass Vic, die fauchende, brachiale Gewalt an Gesang und Schlagzeug, und ihr Mann KW an der Gitarre, die Texte
    für die fünf Songs in einem malerischen Baumhaus in der kanadischen Wildnis fertiggestellt haben. Das Ergebnis bricht sich mit einem
    markigen Schrei im Opener „Harbinger Of Nothing“ Bahn. Gewichtig und gemächlich zugleich schieben sich die Gitarren voran, holen Luft
    und bauen fast zwölf Minuten lang eine fesselnde Dynamik auf, die an eine grobgeschnitzte Version von Oathbreakers „Rheia“ erinnert. Highlight ist zwei Songs später „Glory, Glory“ für das KW, bekennender Liebhaber des Musiktheaters, kurzerhand den Chor der befreundeten Musikerin Laurel Minnes und ihres Pop-HipHop-Projekts Minuscule einspannt. Das folgende „Apathy Took Helm“, zweiter Teil des Titelsong-Herzstücks, verbindet dieses Epische mit dem zuvor ausgerollten Doom-Teppich, und es scheint als würden sich Vile Creature im Spannungsfeld dieser Gegensätze pudelwohl fühlen.

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