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    Entry
    Detriment

    VÖ: 17.07.2020 | Label: Southern Lord/Import
    Text:
    9 / 12
    Entry - Detriment

    Der Name deutet es an: Entry fragen nicht, verschaffen sich einfach Zutritt und stellen in einer knappen Viertelstunde Hardcore auf den Kopf.

    Und das nicht obwohl, sondern weil vieles an „Detriment“ Genre-Standards erfüllt. So stimmt das „Intro“ mit bekannten Krach-Vorboten ein, lässt desolate Instrumente aus rauem Feedback wachsen, bevor sich alles wieder in Dröhnen auflöst. Umso überraschender, wie schnell es ungemütlich wird: „Your Best Interest“ knüpft mit feuerndem Schlagzeug und rumorender Gitarre an, doch es ist Sara Gregorys jenseits aller Ratsamkeit liegendes Keifen, das den Song aus der Bahn wirft. Die erste Hälfte der Tracklist vergeht im Rausch, ohne den Stücken ihr Profil zu rauben, und wenn mit „Selective Empathy“ erstmals deutliche Strukturen einkehren, verliert das Quartett nicht an Intensität. Anschließend zieht das Tempo wieder an, Gitarrist Clayton Stevens gönnt sich in „These Feelings“ kleine Spielereien, „Not Your Decision“ schließt unmittelbar mit lockerem Punk-Groove an, doch all das macht nur die Wucht unausweichlicher, mit der „Demons“ dieses Album einstampft, während Gregory sich in Richtung Black Metal verabschiedet. Vielleicht tut es Entry gut, seit Jahren als Nebenprojekt zu existieren und niemandem etwas beweisen zu müssen. In jedem Fall besticht der Mut, Songs in Fetzen zu reißen, Hymnen zu verschrotten („Control“ ist Hit-Material, zu Klump gehauen) und Konventionen nicht als sichere Bank, sondern Herausforderung zu begreifen.