Ausverkaufte Shows im Londoner Electric Ballroom und im Kentish Town Forum, massig Radio-Einsätze auf den A-Listen der relevanten
Stationen und der NME streute Anfang des Jahres bereits massig Sterne über die Single „Here’s The Thing“. Und in der Tat: Wenn man
Sänger Rob Knaggs im dazugehörigen Clip zwischen Hinterzimmer-Cheerleadern croonen sieht, während die Jungs verträumt an ihren Badminton-Schlägern knibbeln, dann sind Sports Team möglicherweise genau die britische Band, die es braucht, um aus dem gefühlten Mini-Post-Punk-Hype endlich das große Ding werden zu lassen. Die neueste Wave der nicht mehr ganz so neuen New Wave, in der eben nicht nur Idles einsam glänzen, während die Epigonen sich mühen,
sondern neue Claims entstehen, neue Helden sich in Schale werfen und die Stilpalette unterhaltsam verbreitert wird. Das fulminante Lander zum Start ihres Debüts klingt wie Ash ohne Midlife Crisis, für „Here It Comes Again“ würden die Strokes ihre Designer-Chucks verkaufen. Camel Crew kreuzt Fleetwood Mac mit den Kaiser Chiefs, während „Feels Like Fun“ erahnen lässt, wie Iggy Pop Ende der 70er hätte klingen können, wäre er nicht mit Bowie nach Berlin, sondern nach Clapham Junction oder Hackney Downs gezogen. Das Geheimnis ihres bevorstehenden Erfolgs? Eine Oldschool-Brit-Romantik, die dennoch nicht nach „Leave“-Isolation mieft, sondern Sports Team möglicherweise zur ersten Post-Brexit-Supergroup machen könnte.
