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    Everclear
    Songs From An American Movie, Vol. 1/Learning How To Smile

    VÖ: 10.07.2000 | Label: EMI

    Art Alexakis nimmt eine Auszeit von lauten Gitarren und bläst endgültig zum Sturmangriff auf die Radiofrequenzen.

    Das kurzfristig vom Solowerk zum Everclear-Release umfunktionierte Album dürfte die Fanschar polarisieren. Dabei ist „Learning How To Smile“ eigentlich nur die konsequente Fortführung der Entwicklung, die sich schon auf dem letzten Album angekündigt hat. Der Punkrock-Vibe rückt in den Hintergrund, die Instrumentierung wird vielfältiger, die Melodien eingängiger. Everclear goes Pop. Und auch wenn Alexakis sagt, dass dieses Album vornehmlich von der Scheidung von seiner Frau handele, der Weg in die amerikanischen Charts führt auch mit diesem Werk über die Straße der Feelgood-Songs. „Here We Go Again“ eröffnet das Album somit fast schon programmatisch: Beziehungsprobleme, verpackt in locker swingende Songs mit Singalong-Refrains. Bei all dem ist nicht zu überhören, dass Alexakis mittlerweile in die Jahre gekommen ist, denn der rote Faden, den der 38jährige durch das Album gelegt hat, leitet einen durch einen sentimentalen Rückblick auf die mal mehr, mal weniger gute alte Zeit. Damals, als CD’s und MP3-Files nichts weiter als rätselhafte Abkürzungen waren und der Musikfan noch abhängig vom „AM Radio“ war. Als man noch wenig Geld, aber eine funktionierende Partnerschaft aufweisen konnte. Derartig verklärte Erinnerungen vermittelt uns „Learning How To Smile“ mit viel Shalala-Gesängen, Keyboarduntermalung, Akkordeoneinsatz, Bläsern, Streichern und all den anderen Spielereien, die sich eine Rock-Band eben üblicherweise leistet, wenn sie auf Millionen verkaufter Platten zurückblicken kann und auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist. So klingt nicht nur „Brown Eyed Girl“ mit seiner Bigger Than Life-Produktion gerade so, als wolle man den Gegenbeweis für die These antreten, die typische ‘drei Akkorde machen einen Song’-Band zu sein. Und auch wenn Art beteuert, der im Herbst erscheinende zweite Teil der „Songs From An American Movie“ werde wieder deutlich auf laute Gitarren und geradlinige Strukturen reduziert ausfallen – es kann keinen Zweifel geben: Hier versucht jemand, den nächsten Schritt in seiner Karriere einzuläuten. Was man durchaus als geglückt ansehen darf…

    weitere Platten

    Black Is The New Black

    VÖ: 01.05.2015

    Invisible Stars

    VÖ: 26.06.2012

    In A Different Light

    VÖ: 11.12.2009

    Slow Motion Daydream

    VÖ: 24.03.2003