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    Haim
    Women In Music Pt. III

    VÖ: 26.06.2020 | Label: Vertigo/Universal
    Text:
    9 / 12
    Haim - Women In Music Pt. III

    Wer hat noch mal die Regeln für Americana aufgestellt? Haim erfüllen sie mit R’n’B, Reggae und Liebesschwüren.

    Der seriöseste von allen geht natürlich an ihre Heimatstadt, die sie im Opener „Los Angeles“ besingen: „New York has called/ I tried the winter there once/ Nope“. Dazu dudelt ein Saxofon, knackt ein klassischer HipHop-Beat, stellen sich die Gitarren auf palmengesäumte Straßen ein. So sehr sich bei Konzerten der drei Haim-Schwestern alles um Gitarren, Bass-Posen und Vergleiche zu großen Rockbands der 70er bis heute dreht, so groß ist schon immer ihre Schwäche für R’n’B und sanften Soul gewesen, zu deren Gunsten sie ihre Hauptinstrumente auf ihrem dritten Album noch häufiger zur Seite legen. Die 16 von Danielle Haim co-produzierten Songs reichen von sonnigem Doo Wop über verträumten Pop und nachdenklichen Folk bis zu Reggae-Rhythmen. Es gibt reduzierte HipHop-Rockballaden wie „FUBT“ und Stücke wie „3am“, die klingen, als hätten sie Brandy und Monica 1998 in einer Zeitkapsel vergraben. Haim blicken zurück, und sie zwinkern dabei immer wieder mit den Augen, weil es sonst zu langweilig geklaut wäre. Sich selbst nehmen sie dabei so wenig ernst wie die Musikindustrie, deren Würstchen sie auf dem von Paul Thomas Anderson fotografierten Albumcover von „Women In Music Pt. III“ so hübsch aufreihen. Aber auf ihre Musik und die von Anderen lassen sie nichts kommen, nicht in ironischen Momenten und nicht in schön traurigen wie dem Abschiedssong „Hallelujah“.

    weitere Platten

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