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    John Dolmayan
    These Grey Men

    VÖ: 28.02.2020 | Label: Wake Entertainment
    Text:
    2 / 12
    John Dolmayan - These Grey Men

    Hätte er mal besser eine Schlagzeugplatte gemacht: John Dolmayan von System Of A Down blamiert sich mit einem Coveralbum bis auf die Knochen.

    Ob Dolmayan etwas gegen seinen Kollegen Serj Tankian in der Hand hat, dass der gleich zwei der acht Songs singen „durfte“? Man hat Tankian auf seinen Soloalben schon grenzwertig gehört – aber nie so lustlos und uninspiriert wie im Talking Heads-Cover „Road To Nowhere“ und vor allem der hastig hingetrümmerten Bowie-Zerstörung „Star Man“, die spätestens mit ihrem „Lalala“-Part empfindsame Hörer in Fremdscham nivelliert. Allein: Es ist nicht (nur) Tankians Schuld. Dolmayan und seine Erfüllungsgehilfen sind wie mit dem Alternative-Metal-Panzer über die Fremdkompositionen gefahren. Alles klingt nach farblosen SOAD-Kopien, US-Radiorock und Knödel-Pathos, garniert mit songfeindlichen Drum-Solo-Anfällen des Chefs – von keinem der Originale bleibt auch nur ein Hauch Atmosphäre über. Und egal, was man von Two Door Cinema Clubs „What You Know“ oder Madonnas Abba-Rip-off „Hung Up“ hält: Als generischer Schlafzimmer-Rock mit Synthie-Streichern beziehungsweise seelenloses SOAD/Evanescence-Crossover sollten nicht mal die enden. Die dickhodige Revision von Radioheads „Street Spirit“ mit M. Shadows und Tom Morello geht da fast noch als erträglich durch, weil sie ein Minimum an Idee und Struktur mitbringt. Zum Ausstieg wird aus Eminems „Rock Bottum“ ein fast achtminütiges Instrumental mit endlosem Schlagzeug-Solo – was für ein überflüssiger Unfug.