Wie Stuck Mojo zu ihrem glänzende Ruf als Live-Kapelle gekommen sind, weiß jeder Besucher der Crossover 2000-Festivals. Machine Head-Vorprogramm-geprüft, Dynamo-Erfahrung eingeheimst und das Foundations Forum aufgemischt. Auf dem Silberling hingegen droht das Ganze gewaltig zu floppen. Zu einheitsbreimäßig wird herumcrossovert, jeder Kick fehlt, der das Quartett aus Olympiatlanta auf den Brettern auszeichnet. Schade eigentlich, denn im Ansatz gehen die vier Jungs „Pigwalk“ wirklich clever an. Crunchrock im Gospel-Gewand („The Sermon“), ein wirklich feister Geschwindigkeits-Arschtreter („Animal“) und der Versuch, einen Gedankentrip einmal ganz Metal-untypisch als Soundcollage zu vertonen („Inside My Head“). Als kleines Helferlein hat man sich gar Underground-Spezi Devin Townsend (Steve Vai, Jason Newsted) ins Studio geholt und dabei einen verteufelt bösen Gitarrensound heraufbeschworen. Das klingt soweit nach einer runden Sache, ist unter dem Strich aber ein Haufen mäßig originellen Riffgeschrammels mit enttäuschendem Gesamteindruck. Nein, der echte Schweinetanz sind Stuck Mojo nur live.