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    Code Orange
    Underneath

    VÖ: 13.03.2020 | Label: Roadrunner/Warner
    Code Orange - Underneath

    4-Ohren-Test

    Hallo 2000er! Code Orange stecken ihren Metalcore ins Effekte-Raumschiff und heben ordentlich ab. Wer die Band auch dank ihres inzwischen längst abgelegten Namens immer noch als harmlose Hardcore-Kids verbucht, wird mit „Underneath“ auf jeden Fall zurückgelassen. Mit der nötigen Portion Ignoranz konnte man das Fiepen und Kreischen und digitale Hämmern auf den vorangegangenen Alben vielleicht noch als elegante Mathcore-Experimente verbuchen, aber jetzt ist klar: Es steckt Metalrock-Absicht dahinter. So wie die Band im Video zum Titelsong zwischen Psychiatrie-Ästhetik und glitchy Ketten-Bunker-Computer-Wirrwarr die frühen 2000er aufleben lässt, so tut sie das auch musikalisch. „Underneath“ ist fetter Metalcore, der sich durch Effekte und Gewitter immer wieder zur Hymne durchfaucht und auch beim breitbeinigsten Gitarrenriff noch drei Hände fürs Knöpfchendrücken frei hat. Neben Hits wie „Underneath“ oder „Swallowing The Rabbit Whole“ wagt dabei vor allem „Sulfur Surrounding“ die gerade erst vergessenen Gesten: Eine Powerballade mit Kitschgitarre, Sprechpart und dramatischem, zweistimmigem Refrain – den dann direkt wieder der Computer zerhackt. Vielleicht ist die Welt noch nicht bereit für das 2000er-Revival, aber Code Orange sind es auf jeden Fall.
    9/12 Britta Helm

    Code Orange sind jetzt „(deeper than before)“. Schade, dass sie dabei so deep sind, dass man gar nichts mehr versteht. „Swallowing The Rabbit Whole“ klingt nach dem oben erwähnten, wirren Intro zunächst gar nicht schlecht: Angefixte Gitarren lauern an jeder Ecke und wecken die Hardcore-Geister von Converge & Co. Ab dem folgenden „In Fear“ bröckelt die Struktur dieses Albums jedoch mit jedem weiteren Song: Die Gitarren stolpern übereinander, es fiept, kreischt, grunzt, das Tempo wechselt ohne Sinn und Verstand, und man steht wie in dichtem Nebel. „You And You Alone“ kann sich für nichts entscheiden: Die dichten Metalriffs könnten den Hörer an die Hand nehmen und in richtig dunkle Ecken führen, stattdessen antworten Code Orange auf die Frage „Wo soll es hingehen?“ mit „Ja!“. Auch in „Who I Am“ stapeln sie seichten Gesang auf Screamo und Melodycore und schmeißen dann noch eine Handvoll völlig unzusammenhängenden Kram aus den Kategorien Industrial bis Space in den Effekttopf – nur für den Fall, dass die Fragezeichen über den Köpfen der Hörer noch nicht groß genug sind. Mit dieser Platte pulverisieren Code Orange all das, was sie auf dem Vorgänger „Forever“ noch so perfekt beherrschten. Ob einmaliger Ausrutscher oder anhaltender Hardcore-Dadaismus bleibt abzuwarten.
    5/12 Juliane Kehr

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