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    Brother Grimm
    On Flatland, On Sand

    VÖ: 08.11.2019 | Label: Noisolution/Soulfood
    Text:
    8 / 12
    Brother Grimm - On Flatland, On Sand

    Weniger elegisch, aber nach wie vor kein Freudenfest: Dennis Grimm arbeitet wieder mit Tenboi Levinson von Hodja zusammen. Das macht in Summe vier Fäuste für verbeulte Rockmusik.

    Kaum ein Label hat sich in den vergangen zwei Jahrzehnten hierzulande so sehr um alternativen Rock verdient gemacht wie Noisolution. Mother Tongue, Harmful oder Blackmail hatten oder haben hier ihre Heimat. Künstler, die kreative Freiheit nicht nur schätzen, sondern zwingend brauchen, um überhaupt veröffentlichen zu können. So einer ist auch Dennis Grimm alias Brother Grimm, der mit seinem eigenwilligen, schwer zugänglichen Blues Noir anderswo nicht nur einen schwierigen Stand hätte – man würde das vermeintlich Unhörbare, das auf seinem dritten Album im direkten Vergleich eher zu- als abnimmt, zurechtstutzen oder zumindest infrage stellen. Er schreibt auf „On Flatland On Flat Sand“ nicht mehr ganz so düster und abseitig wie auf dem formidablen Vorgänger „Home Today, Gone Tomorrow“, dafür noch grobkörniger, die Sounds sind durchweg zerschossen. Das Ursprüngliche des Blues wird in „Open Doors, No Stars“ psychedelisch verbogen und in „Who’s Calling“ von schepperndem Noiserock verschlungen, wo Grimms Stimme das einzige ist, das den Lärm übertönt. Im hypnotisch collagierten Titeltrack wirkt der Gesang des Hünen dann selbst so brüchig wie ein rostendes Sieb. Äußerlich Berliner Vorzeige-Hipster, innerlich hipper Vollblut-Künstler, landet er mit „On Flatland On Flat Sand“ bei kompromisslosem Experimental-Blues.

    weitere Platten

    The End

    VÖ: 24.11.2023