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    Bohren & Der Club Of Gore
    Patchouli Blue

    VÖ: 24.01.2020 | Label: Pias/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Bohren & Der Club Of Gore - Patchouli Blue

    Die Meister der feinen Nuancen aus Mülheim an der Ruhr halten mal wieder die Welt an.

    Über Bohren & Der Club Of Gore kursieren viele Gerüchte. Das charmanteste: Sie seien einst die Band von Helge Schneider gewesen. Das ist Quatsch, aber wünschen würde man sich schon, dass die „Horror-Jazzer“ und die „singende Herrentorte“ mal gemeinsame Sache machten. Ihr Humor ist schließlich ähnlich absurd, wie Bohren & Der Club Of Gore etwa 2011 untermauerten, als sie gemeinsam mit Mike Patton „Catch My Heart“ von Warlock coverten, ihr erster Song mit Gesang überhaupt. Ihr Humor spricht auch aus den Songtiteln auf „Patchouli Blue: Zwei Herzen aus Gold“ oder „Sag mir, wie lang“ könnten auch Schlager heißen, bei Bohren & Der Club Of Gore klafft in ihnen aber jener schwarze Abgrund, den die Band von Beginn an durchmisst. Das langsame Schreiten ihrer Stücke lädt jeden Schlag auf die Snaredrum, jeden Orgel-Akkord und jede Saxofon- Melodie mit Bedeutung auf. Es ist Musik gewordene Entschleunigung, aber ohne esoterischen Hokuspokus. Entschleunigung, die weiß, dass sie endlich und darüber im gleichen Moment traurig ist. Was genau „Patchouli Blue“ von ihren anderen Alben unterscheidet, ist weniger wichtig als das Angebot, das Bohren & Der Club Of Gore damit wiederholt machen und mit einer Forderung verknüpfen: Ihre Musik braucht uneingeschränkte Aufmerksamkeit, dann beschenkt sie einen mit Momenten voll zärtlicher Schwärze, die kein Algorithmus der Welt je nachvollziehen wird.

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