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    Matt Berninger
    Serpentine Prison

    VÖ: 16.10.2020 | Label: Caroline/Universal
    Text:
    7 / 12
    Matt Berninger - Serpentine Prison

    Matt Berninger allein zu Haus: Nachdem sich der The-National-Frontmann auf dem aktuellen Album seiner Hauptband auf andere Figuren konzentriert hatte, kümmert er sich mit den zehn Songs auf seinem Solo-Debüt wieder um den eigenen Gefühlshaushalt.

    Unterstützt wird er dabei von The National-Mitgliedern, Tour-Musikern und weiteren musikalischen Weggefährten, etwa Ex-Menomena-Gitarrist Brent Knopf, seinem Partner bei El Vy. Das Ergebnis ist ein solides Album, das Berningers markante Stimme mit Spielereien aus der Folk- und Singer/Songwriter-Kramkiste vereint. In dem mit Gayle Ann Dorsey gesungenen „Silver Springs“ zieht hinter den samtigen Stimmen etwa das ein oder andere Mundharmonika-Vibrato vorbei, während sich vorsichtig, aber sehr organisch Bläser einmischen. Auch „Distant Axis“, „One More Second“ und der Titelsong überzeugen als Akustik-basierte, schlichte Balladen. Oft fehlt es jedoch an der für The National so typischen Reibung durch die Gitarren der Dessner-Brüder oder dem zuletzt so aufgewühlt tänzelnden Schlagzeug von Bryan Devendorf. An etwas, das die Oberfläche aufraut, damit Berningers Baritonmassage tief in jede Pore einziehen kann. Weniger tief und oft lose allgemein sind auch die sonst so vertrackten Texte des Sängers. Es scheint, als brauche auch ein kreatives Genie wie Berninger einen Gegenspieler, um überdurchschnittlich funktionieren zu können. Indem er gegen nichts anrennen kann, rennt Berninger auf „Serpentine Prison“ oft ins Leere.