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    Brume
    Rabbits

    VÖ: 22.11.2019 | Label: Magnetic Eye/Import
    Text:
    8 / 12
    Brume - Rabbits

    Langsam geht die Welt zugrunde. Ganz langsam, bitte. Das Trio Brume aus San Francisco ringt Doom eine neue Facette ab. Spoiler: Es hat nix damit zu tun, dass Susie McMullan eine Frau ist.

    Neues aus der Tierwelt gibt’s irgendwie auch: Nachdem sich das Doom-Trio aus Kalifornien bereits in epischer Schwermut und -fälligkeit dem „Donkey“ (2015) und dem „Rooster“ (2017) widmete, kommt nun der „Rabbit“ dran. Möge er lange und möge er hochleben: Unfassbar, was Sängerin und Bassistin Susie McMullan da in „Scurry“ macht. Ohne Not holt die Frau mit glockenklarer Stimme die Sterne vom Himmel und den Mond noch dazu. Das Kunststück dabei: Es leuchtet taghell und ist gleichzeitig zappenduster. Wahnsinn und im Brume-Kontext mit knapp sechs Minuten auch eindeutig zu kurz. Das orchestrale „Blue Jay“ könnte im zerbrechlichen Arrangement derweil fast Post-Doom lostreten. Das ist Doom, ohne – von der Geschwindigkeit mal abgesehen – auf gängige Stilmittel zurückzugreifen. Und wenn Doom je ein Problem hatte, dann höchstens jene Szenegockel, die sofort schnappatmen, sobald jemand mehr als das handelsübliche Besteck aus Black Sabbath, Saint Vitus, Warning, Trauer und Tempo 30 auf der Landstraße aufbietet. Brume gehen mutig weiter und nichts daran klingt gekünstelt, eher logisch. „Lament“ durchbricht derweil den fast erhabenen Post-Rock durch kleinere rhythmische Schrullen. Das ist fast schon Prog, wäre es nicht mit mehr Leidenschaft als Kopf gesegnet. Das wiederum ist die Kernkompetenz des Doom.